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Unser Nachbarland Frankreich ist 1,5 mal so groß, wie Deutschland und hat ca. 65,5 Mio. Einwohner. Die Hauptstadt ist Paris, das neben dem Eifelturm und dem Louvre auch für sein Mode- und Kulturzentrum bekannt ist.


Das milde Klima, die langen Küstenstreifen entlang des Atlantiks und des Mittelmeers, kleine Bergdörfer, hohe Berge, lange Flusstäler und gutes Essen sowie leckerer Wein machen es zu einem sehr beliebten Reiseziel - nicht nur bei deutsche Touristen. Jährlich ziehen die unterschiedlichen Regionen mehr als 100 Millionen Touristen in ihren Bann, wobei Paris jedes Jahr seine Besucherrekorde aufs Neue bricht.

Insgesamt ist Frankreich in 18 Regionen aufgeteilt, die sich wiederum in 101 Départements gliedern. 5 davon sind die Überseeregionen Mayotte, La Réunion, Guyane, Martinique und Guadeloupe. Jede Region hat ihre eigenen landschaftlichen Vorzüge, kulturelle Highlights sowie besondere Spezialitäten - da ist für jede "Urlaubsrichtung" etwas dabei.


Egal ob aus dem Norden oder Süden Deutschlands, Frankreich ist gut für uns erreichbar und da es ebenfalls dem Schengener Abkommen angehört, gibt es keine Grenzkontrollen.


Einreisebestimmungen / notwendige Dokumente

Die Einreise nach Frankreich ist für uns Deutsche recht entspannt. Es reicht der deutsche Personalausweis bzw. ein Kinderreisepass aus. Auch der deutsche Führerschein ist ausreichend, wenn man älter als 18 Jahre ist. Die Führerscheine ab 17, die bei uns Gültigkeit haben, werden leider nicht akzeptiert.


Die grüne Versicherungskarte ist keine Pflicht, empfiehlt sich aber, mit sich zu führen, da im Falle eines Unfalls alle wichtigen Daten dort zu finden sind.


Wichtig ist auch eine Kreditkarte dabei zu haben, insbesondere an den Tank- und Mautstellen. Hier wird unsere deutsche Maestro- oder Debitcard nicht akzeptiert.


Zahlungsmittel / Krankenkassenkarte

Landeswährung ist wie bei uns der Euro. Allerdings ist die Kartenzahlung in Frankreich deutlich verbreiteter als das Bezahlen mit Bargeld (en espèce). Wenn man sein Baguette mit Karte bezahlt, wird man nicht schief angeschaut, es kann allerdings sein, dass die Frage "sans contact" aufkommt, sprich kontaktloses zahlen durch bloßes auflegen der Karte.


Die Händler sind nicht verpflichtet, Karten anzunehmen, die meisten tun es allerdings. Unsere Maestro- und Debitkarten (carte de débit) werden überwiegend akzeptiert genauso wie alle gängigen Kreditkarten (carte de crédit). Am Aufkleber an der Tür erkennt man wie bei uns, welche Zahlungsmittel angenommen werden.


Eine Ausnahme bilden die Tankstellen und Mautstationen sowie viele Fahrkartenautomaten, denn hier werden i.d.R. nur französische Bankkarten als Zahlungsmittel angenommen. Hier müssen Touristen mit Kreditkarte bezahlen.

Tipp: macht Euch im Vorwege der Reise mit den Konditionen und Vertragspartnern Eures Kreditinstitutes vertraut. Hier können sonst von französischer Seite her sehr hohe Gebühren anfallen. I.d.R. bieten viele deutsche Kreditinstitut eine begrenzte Anzahl an Bargeldverfügungen mit Kreditkarte bei Abhebung von Euro im Europäischen Ausland an.


Auch auf Eure Krankenkassenkarte solltet Ihr rechtzeitig einen Blick werfen. Die Europäische Krankenversicherungskarte (EHIC) ermöglicht es allen gesetzlich Krankenversicherten, europaweit medizinische Leistungen in Anspruch zu nehmen und wird damit auch in Frankreich akzeptiert. Sie muss allerdings noch gültig sein und es wird meistens noch ein Personalausweis sowie das Ausfüllen einiger Dokumente vor Ort verlangt.


In Frankreich ist es durchaus üblich, dass man finanziell in Vorlage treten muss, eine Rechnung erhält und diese dann zur Erstattung bei der Krankenkasse selbst einreichen muss.


Stellplätze / Campingplätze

Frankreich ist ein perfektes Reiseland für Wohnmobilurlaub. Da die Franzosen selbst sehr gerne ihr eigenes Land mit dem Wohnmobil bereisen, haben bereits viele Kommunen dies für sich entdeckt. Während man bei der Parkplatzsuche durch die extrem vielen Höhenbegrenzungsbalken fürchten muss, bei Durchfahrt als Cabriolet herauszukommen, so fällt einem die Stellplatzsuche (aire de camping car / aire de stationement camping-cars) weniger schwer. Selbst die kleinen Gemeinden errichten mittlerweile Stellplätze, sei es auch nur für 3-5 Mobile - dafür aber auch mit Alkoven befahrbar. Campingplätze findet man in ausreichender Anzahl, wobei ein Pool bei den privaten fast schon zur Standardausstattung zählt. Während die privaten Campingplätze allerdings recht teuer sind, dafür aber auch viele Annehmlichkeiten bis hin zu Animation aufweisen, sind die von den Gemeinden angebotenen Campingplätze (camping municipal), eine preisgünstigere Alternative, dafür allerdings auch deutlich spärlicher ausgestattet.

Wir finden meistens in park4night, der ProMobil App oder der Camping-app.eu ein Plätzchen für die Nacht. Auch die örtlichen Office de Tourisme haben oft hilfreiche Tipps, sofern man nicht schon auf der Fahrt ein Stell- oder Campingplatzsymbol entdeckt hat.


Stellplatzführer von ADAC und ProMobil sind hilfreich, wenn man zur Sicherheit Papier dabei haben möchte, um vom Internetempfang unabhängig zu sein. Wir empfinden es allerdings i.d.R. leichter und aktueller mit der Umgebungssuche in den Apps.


Sofern man gerade an der Küsten in beliebten Küstenregionen längere Zeit auf einem Campingplatz übernachten möchte, empfiehlt es sich in der Hauptreisezeit, im Vorwege zu reservieren. Insbesondere daran denken, dass Frankreich selbst im Juli Urlaub hat. Sofern Ihr ADAC-Mitglieder seid, lohnt sich ggf. die Anschaffung der „Camping Key Europe“ Karte. Für € 12,00 erhält man hier eine Karte, mit der man 1 Jahr lang Vergünstigungen auf den Mitgliedscampingplätzen in Europa erhalten kann – vor allem außerhalb der Hauptsaison. Neben eingeschlossenen Versicherungen ist auch ein schnellerer Check-In möglich.

France Passion:

In unseren Augen ist France Passion eine echte Alternative zu den klassischen Stell- und Campingplätzen. Hier haben sich mittlerweile mehr als 2.100 Landwirte, Viehzüchter, Winzer, Handwerker oder gar selbst Wohnmobilfahrer zusammengeschlossen und bieten autarken Wohnmobilen einen Stellplatz für eine Nacht. Man erwirbt für € 30 eine Vignette und den Etappenführer (Gültigkeit: April des aktuellen Kalenderjahres bis 31.03. des Folgejahres), wo alle Betriebe den Regionen entsprechend aufgeführt sind und kurz vorgestellt werden. Man sieht gleich, was produziert wird, welche Annehmlichkeiten angeboten werden und was zu beachten ist. Prinzipiell geht es nur um den Stellplatz und keinerlei Ver- oder Entsorgung. Allerdings bieten einige Betriebe von sich aus Wasser oder gar eine Toilette an und wenn man freundlich fragt, hat noch nie jemand nein gesagt. Man ist nicht verpflichtet, etwas zu kaufen, die Grundidee lebt allerdings natürlich davon, dass die Betriebe ihre Produkte anbieten und man auch etwas erwirbt.


Wichtig zu wissen ist, dass die Gastgeber meistens nicht direkt an den Hotspots ansässig sind. Meistens liegt es etwas außerhalb, aber i.d.R. kann man sich vieles mit dem Rad erschließen oder gerade ganz besondere Ecken so erst entdecken!


Wir nutzen diese Möglichkeit sehr gerne und auf unterschiedliche Weise. Wenn wir eine Ecke ansteuern, schauen wir, wo da ein Gastgeber ist und übernachten dort. Somit bauen wir dann die Tagesaktivitäten auf den Übernachtungsplatz auf. Oder wir schauen, was uns an den produzierten Produkten anspricht, fahren gezielt dort hin und recherchieren dann, was es in der Umgebung so zu entdecken gibt. So haben wir schon traumhaft in Mitten von Weinreben gestanden; eine Ölmühle besichtigt; beim Angorahasenbauern erfahren, wie die Wolle hergestellt wird; beim Wachtelbauern gemeinsam mit den Stellplatznachbarn überlegt, wie wir nun Wachteln im Camper zubereiten – und auch gemeinsam verspeist oder direkt neben dem Austernbecken gestanden, und alles über Austernzucht nebst Verkostung erfahren.


France Passion war der Vorreiter und existiert bereits seit über 30 Jahren. Mittlerweile haben andere europäische Länder dieses Modell nachempfunden und manch einer kennt vielleicht „Landvergnügen“, den Deutschen Ableger.


Freies Stehen / Wildes Campen

Wildes Campen ist in Frankreich nicht erlaubt, man darf aber durchaus auf Parkplätzen oder am Straßenrand im Wohnmobil übernachten. Dort, wo es nicht ausdrücklich verboten ist, darf man stehen (max. 7 Tage), sofern man sich an die Straßenverkehrsregeln und die Markierungen hält und die „Verkehrsübersicht“ durch die Größe seines Gefährtes nicht behindert. Nur Tisch und Stühle dürfen dann nicht aufgebaut werden, gegessen und getrunken wird also im Inneren des Fahrzeugs.

 

Das Campen am Strand, in Natur- und Wasserschutzgebieten und meistens auch 500m rund um Sehenswürdigkeiten ist außerdem auch verboten. Das wird durchaus kontrolliert, von daher lieber einen ausgewiesenen Park- oder Stellplatz suchen.

Ver- / Entsorgung

Man ist überrascht, wie oft am Ortsein- oder – ausgang das Schild für eine Ver- und Entsorgungsstation zu sehen ist. Teilweise sogar kostenlos oder sonst für 1-2€. Also Augen auf, die nächste Möglichkeit ist nicht weit.

Wenn man auf der Autobahn unterwegs ist, hat man auch eine große Auswahl. Sehr viele der großen Rastplätze und auch diverse kleinere dazwischen warten mit Wohnmobilversorgung auf. Bei den mautpflichtigen Abschnitten gehört es mittlerweile wohl zum Standard. Viele Rastplätze weißen bereits auf den Ankündigungsschildern darauf hin, wir haben aber auch schon einige ohne Hinweis vorgefunden.


Selbst die großen Supermarktketten wie Carrefour, Intermarché und Super U haben die Wohnmobilisten für sich entdeckt. Die großen Doppelparkplätze haben sie sowieso im Angebot, so dass man hier entspannt parken und einkaufen kann. Ein mancher Aufenthalt kann allerdings durchaus länger dauern, als dem Mann lieb ist. Denn die angeschlossene Tankstelle ist i.d.R. ein bis zwei Cent günstiger als die anderen auf dem Weg, wenn schon eine V/E-Station dabei ist, kann man hier doch auch gleich schnell noch entsorgen und Wasser nachfüllen und wenn Frau dann auch noch die Waschmaschinen ums Eck entdeckt, braucht er erst mal ein Bier. Kein Problem, gibt es ja im Geschäft – denn eigentlich ist es ja ein Supermarkt. Diese Möglichkeiten bieten wirklich nur die großen Ketten und aktuell auch nur in touristisch frequentierten Orten. Wird aber mehr und je nach Lage ist es natürlich eine super Gelegenheit, einen „mittleren Haushaltstag“ einzuschieben, einen guten Parkplatz zu haben und von da noch schnell die Stadt zu erkunden oder sich in einem Café oder Bistro zu stärken.


Einkaufen

In den großen Supermärkten kann man sich durchaus länger aufhalten, als geplant. Wenn man denkt, die großen Ketten bei uns hätten schon viel im Angebot, dann kann man sich überraschen lassen, was alles noch so geht. Selbstverständlich gibt es neben den normalen Regalen stets eine große Backwarenabteilung und Frischetheken für Fleisch, Wurst, Käse und Fisch. Nie mit leerem Magen reingehen. Ihr geht garantiert zusätzlich mit Hunger und dem passenden, um ihn zu stillen, wieder raus.


Interessant ist der regionale Bezug auch in den großen Ketten. Regionale Spezialitäten findet man in ausreichender Menge, unterschiedlicher Qualität und Preisklasse vor Ort. Aber kaum befindet man sich in einer anderen Region, ist es nicht gesagt, dass es das auch dort im Sortiment gibt. Das gilt besonders für regionale Käse- und Wurst- oder Spirituosenspezialitäten (z.B. Pommeau in der Normandie, Pineau in der Umgebung von Congnac). Also wenn Ihr eine Spezialität einer Region mit nach Hause nehmen wollt, vor der Weiterfahrt in ein anderes Gebiet mitnehmen und ggf. im Kühlschrank verstauen und nicht darauf verlassen, dass Ihr im letzten Supermarkt vor der Heimreise alles bekommen werdet.


Auch Lidl und Aldi haben Niederlassungen in Frankreich und sind preislich mit ihren Eigenmarken in vielen Fällen günstiger – halt wie hier auch.


Wichtig sind noch die Öffnungszeiten! Während die großen Supermärkte und Discounter durchgehend und lange geöffnet sind, gibt es bei den vielen kleinen Geschäften – insbesondere auch in kleineren Ortschaften - noch die Mittagspause! Also das Baguette für die Radtour vor 12.00 Uhr kaufen, sonst gibt es Käse pur wie bei uns an der Loire.

Öffnungszeiten i.d.R. Mo-Fr 9 – 19 Uhr, große Läden auch bis 22 Uhr

Öffnungszeiten in kleineren Orten: 9 – 12 Uhr und 15 – 19 Uhr


Strom, Gas und Tanken

Was Strom anbelangt benötigt Ihr für das Wohnmobil i.d.R. die „CEE-Adapter-Kombi“, die Ihr auch in Deutschland benutzt, um euch am Camping- oder Stellplatz an den Strom anzuschließen.


In Sachen Gas ist die gute Nachricht: Gas gibt es reichlich, da es nach wie vor in vielen Haushalten zum Kochen verwendet wird. Die Hauptanbieter sind Primagaz und Butangaz, deren Flaschen flächendeckend an Tankstellen verkauft werden, aber auch teilweise in Bau- und Supermärkten zu finden sind. Auch auf Campingplätzen ist es kein Problem, Nachschub zu organisieren. Dies gilt sowohl für Propan- als auch Butangas. Beide Gasarten sind gleicher Maßen gut zu beziehen.


Die schlechte Nachricht ist allerdings: Ihr könnt Eure deutschen Gasflaschen in Frankreich nicht nachfüllen lassen. Das heißt, Ihr müsst Euch eine französische besorgen. Diese werden hier allerdings vermietet und nicht verkauft, was bedeutet, dass Ihr vor Rückreise die Flasche wieder zurückgeben könnt und das Pfand erstattet bekommt. Hier ist es ganz wichtig, dass Ihr den Kaufbelegt aufhebt! Ohne diesen gibt es kein Pfand zurück.


Bevor Ihr Euch eine neue Flasche holt, solltet Ihr im Gasfach nachschauen, welche Größe passt. Denn während wir in Deutschland 5kg und 11kg Flaschen haben, gibt es in Frankreich überwiegend größere Größen, z.B. 6kg und 13kg, was je nachdem zu einem Platzproblem werden könnte.


Zu guter Letzt ist da noch die Sache mit dem Adapter. Die einen sagen, man braucht ihn unbedingt, wir sind bisher auch ohne klar gekommen. Sicherheitshalber führen wir immer ein „Gasadapter-Set“ mit uns, dann sind wir zumindest in Europa auf der sicheren Seite.

Was das Tanken anbelangt sollte man, wenn man über Land unterwegs ist, nicht bis zum Aufleuchten der Tankanzeige warten. Das könnte Stimmungskiller werden und zu Stress führen. Denn während das Tankstellennetz entlang der Autobahnen sehr gut ausgebaut ist, ist es landeinwärts manchmal eher etwas dünn gesät.


Die großen Supermarktketten haben gerne eine Tankstelle angeschlossen, wo das Benzin auch ein paar Cent günstiger als bei den anderen Anbietern ist. Hier lohnt sich durchaus, anzuhalten. Meistens sind dies jedoch dann Tankstellen ohne Personal, wo man nur mittels Kreditkarte bezahlen kann. Generell gibt es landesweit eine Vielzahl dieser „SB-Tankanlagen“, die dann allerdings auch 7/24 zugängig sind. Solange die Kreditkarte akzeptiert wird, ist alles gut.


Diesel: gazole/gasoil

Bleifrei Super: sans plomb 95 oder SP95

Bleifrei Super E10: SP 95 E10

Super Plus: sans plomb 98 oder SP98


Maut

Die Autobahnen in Frankreich sind überwiegend privat finanziert und daher auch mautpflichtig (blaue Beschilderung/péage). Da es sich um unterschiedliche Betreibergesellschaften handelt, gibt es keinen einheitlichen Tarif. Die Preise hängen zudem von der Länge des gefahrenen Streckenabschnitts und dem Fahrzeugtyp ab. Höhe, Länge und Gewicht bestimmen den Preis, sprich für Wohnmobile ist es teurer. Manchmal wird auch für eine Teilstrecke eine Pauschalgebühr fällig.


Fahrzeugklassen:

Klasse 1: Bis 3,5t / Höhe bis 2m

Klasse 2: Bis 3,5t / Höhe 2-3m

Klasse 3: Zwei Achsen, über 3,5t oder Höher über 3m

Klasse 4: Ab drei Achsen, über 3,5t oder Höhe über 3m

Klasse 5: Motorräder, auch mit Beiwagen und Trikes


Bezahlt wird üblicher Weise bar oder per Kreditkarte, was manchmal zur echten Herausforderung werden kann. Denn die Automaten haben einmal ein Terminal auf PKW- und einmal auf LKW-Höhe. Mit WoMi befindet man sich höhentechnisch genau dazwischen, so dass das begehrte Ticket, das die Schranke öffnet, manchmal akrobatische Einlagen erfordert oder es bei kleineren Personen durchaus notwendig werden kann, die Tür ganz zu öffnen, um die Kreditkarte wieder zurück zu bekommen. Hat meistens einen hohen Unterhaltungswert für den Beifahrer und die Autos dahinter und kann auch zum ungewollten einsammeln eines Urlaubssouvenirs beitragen, wenn sich die Fahrerscheibe nicht ganz versenken lässt. Aber lieber blau unterm Arm als am Steuer – das kann deutlich teurer als die Maut werden.


Das Télépéage-System (mit einem orangenen t gekennzeichnet) ermöglicht eine elektronische Bezahlung mittels Transponder in der Windschutzscheibe, so dass man nicht mehr anhalten muss. Der Transponder kann über www.bipandgo.com bezogen werden. Er selbst und der Versand kosten Gebühren und es fällt abhängig vom Tarif ein Nutzungsentgelt an. Lohnt sich also nur für diejenigen, die viel in Frankreich unterwegs sind und regelmäßig mautpflichtige Abschnitte nutzen.


Die mautpflichtigen Autobahnen sind weniger befahren, das Rast- und Tankstellennetz mit V/E-Möglichkeiten ist gut ausgebaut und es ist die schnellste Möglichkeit, von A nach B zu kommen. Wenn man schnell sein Ziel erreichen möchte, perfekt. Da man sich mit WoMi gern im LKW Tarif befindet, kann es je nach Länge der Strecke aber auch recht teuer werden. Von daher ist es durchaus zu empfehlen, sich auch die Alternativrouten – die „routes nationales“ - anzuschauen, die allerdings gewiss deutlich mehr Zeit benötigen werden.


Verkehrsregeln  / zu beachten im Straßenverkehr

Angle Mort / Warnaufkleber für Fahrzeuge > 3,5t:

Seit 01.01.2021 müssen alle Fahrzeuge, die mehr als 3,5t wiegen, einen speziellen Aufkleber anbringen, der auf den Toten Winkel hinweist. Das gilt auch für Wohnmobile, die diese Gewichtsklasse überschreiten und selbstverständlich auch für ausländische Touristen und ihre Fahrzeuge. Insgesamt sind es 3 Aufkleber, die auch an ganz speziellen Stellen (links, rechts und hinten) angebracht werden müssen. Die Anleitung ist unbedingt einzuhalten. Es gibt sie mit LKW und Bus Symbol, für Wohnmobile ist der mit dem Bussymbol zu verwenden. Die Aufkleber gibt es an Tankstellen, im Internet und auch teilweise im hiesigen Campingbedarf zu kaufen.

Parken / Parkregeln:

Grundsätzlich darf man dort parken, wo es nicht verboten ist. Allerdings darf man nicht länger als 7 Tage am gleichen Platz stehen.


  • Die Parkplätze sind mit weißen Strichen gekennzeichnet und es ist ratsam darauf zu achten, dass die Abmessungen auch eingehalten werden. Dies ist mit größeren Fahrzeugen manchmal schwierig, wird allerdings durchaus auch kontrolliert.

  • Blaue Markierungen (zones bleues) weißen darauf hin, dass hier Parkbeschränkungen vorliegen. Dies ist in der Regel Anwohnerparken oder die Notwendigkeit von Parkscheibe oder eines Parkscheins.

  • Unterbrochene gelbe Markierungen zeigen eine Parkverbot an. Ist die gelbe Linie durchgezogen, bedeutet dies sogar absolutes Halte- und Parkverbot.


Die Promillegrenze beträgt 0,5 Promille. Für Fahrer, die ihren Führerschein kürzer als 3 Jahre besitzen, gilt sogar eine Grenze von 0,2 Promille.


Geschwindigkeitsreduzierung:

Eine Reduzierung der Geschwindigkeit wird gerne mittels „Bumper“, diesen Huckeln in der Straße, vorgenommen. Das kann durchaus zum zerknirschten Gesicht von Holger führen, wenn ich im Dunkeln mal wieder einen übersehen habe und elegant darüber rausche. Es scheppert im Schrank und kommt nicht ganz so gut. Also Augen auf, das kann manchmal nerven.

Umweltplakette:

Auch in Frankreich gibt es Umweltzonen und man benötigt ebenfalls eine Umweltplakette. Leider wird unsere deutsche nicht akzeptiert, so dass man die französische Crit´Air Plakette erwerben muss.

Das Ganze gilt aktuell in bestimmten Teilen von Paris (die Ringautobahn gehört nicht dazu), Lyon, Lille, Grenoble, Straßburg, Toulouse und Arve-Tal, weitere sollen folgen. Darüber hinaus haben diverse départements die Möglichkeit, ab einer gewissen Feinstaubmenge ebenfalls eine Umweltzone auszurufen.

Wichtige Infos hierzu findet Ihr unter: https://www.france.fr/de/nuetzliche-tipps/umweltzonen-frankreich

Man kann die Plakette für € 4,51 beim französischen Umweltministerium bestellen (https://www.certificat-air.gouv.fr/de/), was deutlich billiger als eventuelle Strafen ist. Von daher klarer Tipp: auf Nummer sicher gehen und Plakette bestellen.


Mitführpflichten

In Frankreich müssen Warnwesten, Verbandszeug und Warndreieck im Fahrzeug mitgeführt werden.


Eine Zeit lang war auch die Mitführung eines Alkoholtesters (Französische Norm NF) vorgeschrieben, diese Vorschrift wurde allerdings dahingehend abgeändert, dass ein derartiges Gerät vorhanden sein sollte. Ist dies nicht der Fall, wird kein Bußgeld erhoben.


Des Weiteren wird empfohlen, ein Reserverad/Reifenreparaturset sowie Ersatzglühbirnen und Feuerlöscher dabei zu haben. Dies ist jedoch keine Pflicht.

Höchstgeschwindigkeiten für WoMis (im Kmh)


Wichtige Telefonnummern

Ländervorwahl Frankreich: 0033

Ländervorwahl Deutschland: 0049


Auch wenn man hofft, dass man sie nie benötigen wird, so sollte man sich vor Reisebeginn stets mit den Telefonnummern für Hilfe im Notfall vertraut machen.


In allen Euorpäischen Ländern gilt die allgemeine Notrufnummer 112 – sowohl vom Festnetz als auch vom Handy aus – die den Einsatz von Notarzt, Polizei und Feuerwehr koordiniert. Im Zweifelsfall kann man also auch in Frankreich immer diese Nummer wählen, um auf der sicheren Seite zu sein.


In Frankreich gibt es allerdings noch zusätzlich weitere kostenlose Telefonnummern, mit denen man die Sicherheitskräfte gezielt kontaktieren kann:


Notarzt: 15

Polizei: 17

Feuerwehr: 18


Deutsche Vertretungen / Konsulate

Sollte es Probleme mit den Ausweispapieren geben, kann die Deutsche Botschaft helfen. Hier gibt es in Frankreich in folgenden Städten Vertretungen:


Deutsche Botschaft in Paris:

Botschaft der Bundesrepublik Deutschland, 13/15 Avenue Franklin D. Roosevelt, 75008 Paris

Telefon: 0033-1-53 83 45 00 (Mo-Do 08:30 – 16:30 Uhr, Fr. 08:30 – 14:30 Uhr)

Konsularische Hilfe für deutsche Staatsangehörige im Notfall 24Std/7Tage: 0033-1-53 83 45 00

Deutsches Generalkonsulat Bordeaux:

Consulat Général d´Allemagne, 35 Cours de Verdun, 33000 Bordeaux

Telefon: 0033-5-56 17 12 22 (Mo-Do 08:00-12:00 Uhr und 13:00-15:30 Uhr, Fr 08:00-13:30 Uhr

Generalkonsulat Lyon:

Consulat Général d´Allemagne, 33, Boulevard des Belges, 69006 Lyon

Telefon: 0033-4-72 69 98 98 (Mo-Do 08:30-12:30 Uhr und 13:30-16 Uhr, Fr 08:30-12:00 Uhr)

Generalkonsulat Marseille:

Consulat Général d´Allemagne, 10 Place de la Joliette, Les Docks, Hôtel de Direction, 1er Etage, 13002 Marseille

Telefon: 0033-4 91 16 75 20 (während der Dienstzeiten Mo-Do von 08:00-17:00 Uhr, Fr von 08:00-14:00 Uhr)

Mobil: 0033-6-15094103 (Nur für Notfälle außerhalb der Dienstzeiten Mo-Do von 17:00-24:00Uhr, Freitag 14:00-24:00 Uhr, Wochenende und Feiertage von 08:00-24:00 Uhr

Generalkonsulat Straßburg:

Consulat Général d´Allemagne, 6 Quai Mullenheim, 67000 Strasbourg

Telefon : 0033-3-88 24 67 00 (Mo-Fr. 09:00 – 12:00 Uhr)


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