Allgemeine Reiseinformationen
Deutschland
Deutschland ist unser Heimatland und eines der größten Länder Europas. Es grenzt an Nord- und Ostsee, seine Küstenlänge beträgt ca. 2.500 km und es verfügt über ca. 70 Inseln, die allerdings nicht alle touristisch erschlossen bzw. bewohnt und manchmal auch autofrei sind. Bei vielen gibt es jedoch Fährverbindungen und Campingplätze, so dass auch hier WoMi-Urlaub möglich ist.
Maritimer Flair entlang der Küstenstreifen und in den Hansestädten, der Naturpark Harz mit kleineren Erhebungen in der Mitte des Landes, viel Wald und Seen in den östlichen Landeslagen, weitläufige Weinanbaugebiete ´gen Süden, höhere Erhebungen mit den Alpen (höchster Gipfel ist die Zugspitze) im Süden, bekannte Großstädte und hübsche alte Kleinstädte mit viel Geschichte und Traditionen bieten abwechslungsreiche Urlaubsmöglichkeiten. Egal ob Kultur, Wandern, Radfahren, Wassersport, Freizeitvergnügen oder Veranstaltungen, hier ist für jeden Geschmack etwas dabei.
Deutschland war nach dem 2. Weltkrieg von 1949 bis 1990 durch eine Mauer bzw. einen militärischen Grenzstreifen in zwei Staaten geteilt: Die Bundesrepublik Deutschland (Westen) und die Deutsche Demokratische Republik (DDR, Osten). Beide "Länder" haben sich sowohl gesellschaftlich, wirtschaftlich als auch politisch unterschiedlich entwickelt. Mit Mauerfall ist alles wieder zusammen gewachsen, es sind allerdings auch heute noch Unterschiede wahrzunehmen. Während die Bevölkerung in den östlichen Landesteilen schon immer eine "Campernation" war, so ist dies in den westlichen Teilen eher gewachsen. Mit Corona kam dann der Aufschwung im Hinblick auf die notwendige "Infrastruktur", wie man sie bei unseren anderen europäischen Nachbarn bereits vorfindet, was kommunale Stellplätze und V+E-Stationen anbelangt.
Hauptstadt ist Berlin und Deutschland ist in 16 Bundesländer aufgeteilt, die landschaftlich gesehen durchaus unterschiedliche Highlights zu bieten haben. Mit seinen 9 Staatsgrenzen ist es von allen Seiten gut erreichbar.
Unter http://www.tatsachen-ueber-deutschland.de/ findet man in vielen Sprachen nützliche Details über unser Land.
Einreisebestimmungen / notwendige Dokumente
Für Reisende aus der EU reicht zur Einreise nach Deutschland der jeweilige "Landesausweis" bzw. ein Reisepass sowie der nationale Führerschein. Für Einreisende aus "Drittländern" besteht ggf. eine Visumspflicht. Nähere Infos diesbezüglich findet man unter: https://www.auswaertiges-amt.de/de/service/visa-und-aufenthalt
Kinder benötigen i.d.R. ein eigenes Ausweisdokument! Also auch an die Kleinen denken.
Es ist Pflicht, immer einen gültigen Führerschein sowie die Fahrzeugpapiere und einen gültigen Ausweis mit sich zu führen. Empfehlenswert ist außerdem für europäische Staatsbürger die "grüne internationale Versichertenkarte".
Zahlungsmittel / Krankenkassenkarte
Landeswährung ist der Euro. In Deutschland ist die Bezahlung mit Bargeld im Vergleich zu anderen europäischen Staaten noch immer weit verbreitet. Seit Corona ist es zwar nicht mehr unüblich, dass man auch die Brötchen bzw. den Café beim Bäcker mit Karte bezahlen kann, viele kleinere Geschäfte akzeptieren allerdings nach wie vor Kartenzahlung erst ab einem Betrag von € 10,00.
Bei Automaten auf den Stellplätzen ist es ebenfalls noch weit verbreitet, dass der Einwurf von Münzen notwendig ist und auch Platzwarte, die auf einigen Stellplätzen zu einer gewissen Uhrzeit abkassieren, nehmen gerne nur Bargeld an. Daher ist es u.E. sinnvoll, immer eine kleine "Reisekasse" von ca. € 20,00 mit € 1,00 und € 2,00 Münzen mit sich zu führen, um den notwendigen Münzeinwurf am Automaten oder der V+E Station tätigen zu können und sich nicht komplett auf Kartenzahlungsmöglichkeiten zu verlassen.
Debit Cards und Kreditkarten werden in d.R. in allen größeren Supermärkten und Tankstellen, größeren Geschäften, Museen, Freizeiteinrichtungen, Campingplätzen, etc. akzeptiert. Am beliebtesten sind Visa und Mastercard.
Tipp: macht Euch im Vorwege der Reise mit den Konditionen und Vertragspartnern Eures Kreditinstitutes für Bargeldverfügungen am Geldautomaten vertraut. Hier können sonst von Seite der Banken her sehr hohe Gebühren anfallen. I.d.R. gibt es Konditionsmodelle mit Kooperationen unter Kreditinstituten, die eine begrenzte Anzahl an Bargeldverfügungen mit Kreditkarte bei Abhebung von Euro im Europäischen Ausland möglich machen.
Auch auf Eure Krankenkassenkarte solltet Ihr rechtzeitig einen Blick werfen. Die Europäische Krankenversicherungskarte (EHIC) ermöglicht es allen gesetzlich Krankenversicherten, europaweit medizinische Leistungen in Anspruch zu nehmen und wird damit auch in Deutschland akzeptiert. Sie muss allerdings noch gültig sein und es wird meistens noch ein Personalausweis sowie ggf. das Ausfüllen weiterer Dokumente vor Ort verlangt. Denn wer in einem anderen EU-Land gesetzlich krankenversichert ist, hat zwar Anspruch auf ärztliche Behandlung im akuten Krankheitsfall, wird allerdings formal wie ein Privatpatient behandelt und hier wird die Leistungsabrechnung meistens von externen Dienstleistern übernommen.
Stellplätze / Campingplätze
Deutschland hat seine Attraktivität für Wohnmobilurlaub in den letzten Jahren deutlich gesteigert. Gerade an den Küsten oder in beliebten Touristenregionen sind Campingplätze seit je her beliebt und in ausreichender Anzahl vorhanden. Reine Wohnmobilstellplätze waren allerdings nicht so breit gestreut, so dass es in ländlichen Regionen oder in kleineren Gemeinden eher schwierig war, etwas zu finden. Dies hat sich deutlich zum Positiven gewendet und es entstehen stets auch neue kommunale Stellplätze, da auch die kleinen Gemeinden mittlerweile den Wohnmobiltourismus für sich entdeckt haben.
Bei Campingplätzen ist es sinnvoll, im Vorwege zu reservieren, da meistens ein Großteil des Areals an Dauercamper vermietet ist und die kleinere Fläche für spontanes Camping schnell ausgebucht sein kann. Bei den Wohnmobilstellplätzen ist es eher andersrum, dort ist oftmals eine Reservierung nicht möglich und es gilt das "first come, first serve Prizip". Oder Reservierungen werden erst bei Übernachtungen ab 3 Tagen angenommen, etc. Die Verweildauer ist unterschiedlich. Einige Plätze bieten 24h an, bei anderen muss man bis 12:00 Uhr den Platz verlassen.
V+E Stationen findet man auf Camping- und Stellplätzen vor, meistens gegen Gebühr. Reine V+E Stationen an Autobahnraststätten oder auf kommunalem Gelände wie teilweise in anderen europäischen Ländern sind in Deutschland die Ausnahme.
Wir finden meistens in park4night oder der ProMobil App ein Plätzchen für die Nacht. Auch die örtlichen Touristen-Infos haben oft hilfreiche Tipps, sofern man nicht schon auf der Fahrt ein Stell- oder Campingplatzsymbol entdeckt hat. Hier kann man auch immer mehr bei landwirtschaftlichen Betrieben fündig werden, "Camping auf dem Bauernhof" erfreut sich großer Beliebtheit und wird immer mehr ausgebaut.
Stellplatzführer von ADAC und ProMobil sind hilfreich, wenn man zur Sicherheit Papier dabei haben möchte, um vom Internetempfang unabhängig zu sein. Wir empfinden es allerdings i.d.R. leichter und aktueller mit der Umgebungssuche in den Apps.
Landvergnügen:
Die Deutsche Variante vom französischen "France Passion" ist "Landvergnügen" (https://landvergnuegen.com/). Hier erwirbt man auch eine Jahresvignette (März-März) und einen Katalog mit der Übersicht der angeschlossenen Partnerbetriebe (auch App verfügbar), wo man dann übernachten kann. Voranmeldung erwünscht. Im Vergleich zu France Passion ist hier nur ein gewisses Kontingent an Vignetten verfügbar und das Gastgebernetz ist noch nicht so groß, es werden aber stetig mehr. Daher sollte man frühzeitig eine Vignette erwerben, wenn man dies im Laufe des Reisejahres vorhat, als Übernachtungsmöglichkeit zu nutzen. Wir erachten diese Art des Übernachtens als echte Alternative zu den klassischen Stell- und Campingplätzen.
Freies Stehen / Wildes Campen
Wildes Campen ist in Deutschland nicht erlaubt, man darf aber durchaus auf Parkplätzen oder am Straßenrand im Wohnmobil übernachten, sofern es nicht ausdrücklich verboten ist, um "die Fahrtüchtigkeit wieder herzustellen". Alle hierbei geltenden Verkehrsregeln wie eingezeichnete Parkflächen, Parkzonen, Parkscheiben oder Parkschein sollten allerdings sehr gut eingehalten werden, sonst kann es teuer werden. Tisch und Stühle dürfen selbstverständlich auch nicht aufgebaut werden, gegessen und getrunken wird also im Inneren des Fahrzeugs.
Das Campen am Strand und in Natur- und Wasserschutzgebieten ist außerdem auch meistens verboten. Das wird durchaus kontrolliert, von daher lieber einen ausgewiesenen Park- oder Stellplatz suchen.
Ver- / Entsorgung
V+E-Stationen findet man definitiv auf Campinglätzen und auch an den meisten Stellplätzen vor. Auf kommunalen Stellplätzen ist es meistens gebührenpflichtig (Euro-Münzen nicht vergessen), auf privaten oftmals im Übernachtungspreis mit enthalten.
Reine Entsorgungsstationen können gelegentlich bei Kläranlagen oder in stark touristisch erschlossenen Gebieten zur Verfügung stehen, sie sind allerdings leider immer noch die Ausnahme.
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