Hauts-de-France
Die Region Hauts-de-France liegt im Nord-Westen des Landes und schlängelt sich im Norden entlang der belgischen Landesgrenze. Daher findet man hier auch viel flämische Architektur und Kultur vor. Diverse flämische Bauten wie Wachtürme mit Glockenspielen zählen zum UNESCO Weltkulturerbe.
Am Küstenstreifen um Calais ist Großbritannien zum Greifen nah. Der Euro-Tunnel verbindet hier Kontinentaleuropa mit der britischen Insel und auch die Landschaft an der Küste ist der Großbritanniens sehr ähnlich.
Der Norden Frankreichs genießt aufgrund der hohen Industrialisierung bzw. vorhandener Industrieruinen einen nicht so guten Ruf, befindet sich mittlerweile allerdings durchaus in einem Strukturwandel. Mit kreativen Ideen sind hier aus Bootshallen oder anderen alten Lagerbauten Museen entstanden. Wie z.B. in Dunkerque (Dünkirchen), wo eine Schiffsbauhalle zum Kulturzentrum des FRAC ausgebaut wurde.
Die Landschaft ist vielschichtig. Sandstrände und Badeorte an der Opalküste, die zum Baden und Surfen einladen, Kreidefelsen an der Küste mit schroffen Buchten, ausgedehnte Wälder, die zum Spazieren und Wandern locken und die "Somme-Bucht", die zu den schönsten Buchten der Welt zählt und ein Paradies für Vögel darstellt. Robbenbabies kann man hier auch gelegentlich sehen, so dass diese Ecke gerade bei Vogelliebhabern und Fotografen beliebt ist.
Lille ist eine der bekannten Großstädte in der Region. Senlis eine eher unbekannte aber absolut charmante Kleinstadt und das Schloss in Chantilly natürlich Hauptanziehungspunkt für Architektur- und Kunstliebhaber. Aufgrund der umfangreichen Kunstsammlung wird es auch "der kleine Louvre" genannt und der Schlosspark wird mit dem von Versailles verglichen.
Normandie
Die Normandie liegt im Nord-Westen Frankreichs. Hier findet man eher kleine Buchten, die höchsten Klippen Frankreichs und bei stürmischem Wetter eine hohe Brandung, die ihresgleichen sucht. Das Klima ist eher kühler bis rau in den Wintermonaten, die Landschaft von Landwirtschaft und den Mahnmalen des Krieges geprägt und die Häfen werden heute nur noch von Hochseefischern, Schifffahrt und Sportbooten genutzt. Früher stachen hier die "Piraten im Namen der Krone" in See, heute wird hier legal ca. die Hälfte des französischen Außenhandels abgewickelt. Während Le Havre und Cherbourg industriell geprägt sind und "Großstadtflair" versprühen, findet man in Dieppe, Courseulles-sur-Mer und Honfleur durchaus noch "Hafenromantik und maritimen Charme" vor.
Die berühmte Alabasterküste befindet sich zwischen Le Havre und Tréport und bietet mit ihren steilen Klippen und bizarren Felsformationen nicht nur Bade- und Wandermöglichkeiten sondern auch jede Menge Fotospots. Étretat, Fécamp, Honfleur und Dieppe sind 4 der bekanntesten Städte, die auf jeden Fall einen Besuch wert sind.
An der Grenze zur Bretagne liegt der Mont-Saint-Michel mit der Benediktinerabteil sozusagen wie auf einer Insel und ist nur bei entsprechender Ebbe über den Damm zu erreichen. Die darum liegenden Salzwiesen sind Heimat diverser Vogelarten, so dass die Bucht auch durchaus bei Vogelliebhabern beliebt ist. Gleiches gilt für das angrenzende Cotentin, wo man durch saftige Wiesen wandern und allerlei Tiere beobachten kann, wenn man sich entsprechend ruhig verhält.
Weitere bekannte Sehenswürdigkeiten in der Normandie sind die Gärten von Monet in Giverny, das Château-Gaillard, die Mittelalterstadt Bayeux, die gotische Kathedrale in Coutances sowie Caen und Rouen, die mit besonders viel Kunst und Geschichte die Touristen in ihren Bann ziehen.
In Caen findet man nicht nur ein Mahnmal des 2. Weltkrieges sondern entlang des Küstenstreifens die Landungsstrände mit ihren Hinterlassenschaften an Betonpollern und Bunkern. In viele Bunker kann man reingehen und die verschiedenen Museen und Gedenkstätten machen den Krieg immer noch allseits präsent. In Omaha Beach sind über 9.000 Kreuze auf einer grünen Rasenfläche aufgereiht, die die Namen der gefallenen amerikanischen Soldaten tragen. Diese Ecke bietet vielfältige Möglichkeiten, die Geschichtskenntnisse aufzufrischen bzw. Revue passieren zu lassen, was allerdings bei jedem unterschiedliche Gefühle auslösen kann.
Die saftigen Wiesen und Wälder des Hinterlandes laden hingegen zum Wandern und Radfahren ein und so vielfältig wie die Landschaft ist, so sind auch die kulinarischen Spezialitäten, die diese Region hervorbringt. Meeresfrüchte an der Küste (Austern gibt es hier nur in der Saison), leckere Lammspezialitäten aus den Salzwiesen um den Mont-Saint-Michel, Karamel und Milchprodukte aus Isigny, leckere Käsespezialitäten wie den "Neuf Chatel" (ein sehr herzhafter Camenbert) und nicht zu vergessen, Cidre, Pommeau und Calvados sind in unseren Augen Köstlichkeiten, die man auf jeden Fall einmal probiert haben sollte.
Bretagne
An die Normandie und das Pays-de-la-Loire angrenzend ist die Bretagne, die als Landzunge in den Atlantik hineinragt, quasi die westlichste Region Frankreichs. Sie ist geprägt von einer schroffen, felsigen Küste, dem milden Golfstrom, saftigen Wiesen, Heideflächen und großen Wäldern im Hinterland.
Sie ist auch Schauplatz einiger Sagen und Legenden. Hier lebten früher z.B. die Wikinger, so dass es gerade am westlichsten Zipfel einige sagenumworbenen Orte gibt, im Wald von Brocéliande sollen Artus und Merlin gelebt haben und bezüglich des Baus des Mont-Saint-Michel soll der Auftrag hierfür durch einen Engel in der Bretagne erfolgt sein.
Bekannte Gegenden sind die Côtes-d’Armor, mit ihren steilen Kaps; die Côte d’Émeraude, mit ihrem türkisfarbenem Meer und den Sandstränden und die Rosa Granitküste, wo die Granitformationen einen riesigen Interpretationsspielraum bieten, um Figuren daraus zu erkennen.
In der Bretagne soll es den höchsten Tiedenhub Frankreichs geben, so dass die Gleiche Bucht, je nach Wasserstand, wo man daran vorbei läuft, stets unterschiedlich aussieht. Generell hat man hier viele Möglichkeiten, sich sportlich zu betätigen: wandern, Radfahren oder Wassersport betreiben ist kein Problem. Überall gibt es hierfür ausgebaute Wege bzw. hohe Wellen. Auch einige Thalassozentren entlang der Küste sind beliebt bei deutschen Urlaubern, die Ruhe und Entspannung suchen.
Sehenswerte Orte sind San Malo, Quarnac, Quiberon oder Brest und Rennes, die Landeshauptstadt, ist darüber hinaus die größte Stadt in der Region.
Auch Burgen und Festungsstädte kann man hier finden, Relikte des einstigen Herzogtums. Daher kommen auch Architekturliebhaber und Fotografen voll auf ihre Kosten.
Während es an der am Golfstrom gelegenen Westküste eher sonnig ist und die Landschaft mit ihren Stränden, Palmen und Villen ein mediterranes Feeling vermittelt, kann es an den rauen Küstenstreifen und im Landesinneren durchaus ein kühleres Klima geben. Daher ist die Bretagne auch gerade bei Touristen, die es nicht so heiß mögen, ein beliebtes Reiseziel.
Kulinarisch gesehen kommen Crêpes und Galettes sowie der bretonische Eierkuchen aus dieser Region, hier kann man allerdings auch sehr gut Fisch und Meeresfrüchte essen. Austern gibt es hier wie in der Normandie nur innerhalb der Saison im Herbst.
Ile-de-France
Die Region Île de France liegt inmitten von 5 Regionen Frankreichsund ist dominiert von der Hauptstadt Paris, Publikumsmagnet Nummer eins und Regierungssitz. So, wie von Paris heraus alle Départements des Landes gesteuert werden, so prägt die Hauptstadt (la capital) auch das Landschaftsbild dieser Region.
In der Mitte die Großstadt Paris. Hier findet man im Zentrum all die bekannten Sehenswürdigkeiten wie den Eiffelturm, den Louvre, den Triumphbogen, den Place de la Concorde, den Monmartre oder die Kathedrale Notre-Dame. Hier jagt ein architektonisches Highlight das Nächste, Tourismus und Gastronomie bieten alles, was das Herz begehrt - wunde Füße inbegriffen. Der perfekt ausgebaute öffentliche Nahverkehr macht es einem leicht, zügig von einem Punkt zum anderen zu kommen. Klarer Vorteil einer Großstadt. Doch Paris ist nicht nur "die Stadt der Liebe oder die schönste Stadt der Welt", sie hat auch ein anderes Gesicht. In den Banlieus findet man Hochhausschluchten mit sozialen Brennpunkten, wogegen der Bahnhof Zoo ein Kindergarten ist. Hübsche Villen und alte Häuser stehen im krassen Kontrast zu den Bettenburgen, die sich in unmittelbarer Nachbarschaft befinden. Es gibt Gegenden, die sehr gepflegt sind und wo die Bewohner einen gehobenen Lebensstandard haben, es gibt auch dreckige und verkommene Ecken, wo man eher am Existenzminimum kratzt. Vom täglichen Verkehrschaos mal ganz zu schweigen.
Je weiter man sich von Paris wegbewegt, um so ruhiger und beschaulicher wird es. Sozusagen ringförmig um Paris herum hat sich mittlerweile ein "Speckgürtel" gebildet, wo es weniger Hochhaussiedlungen gibt. Gerade entlang der Seine oder des Marne findet man Wälder und grüne Ecken mit Mehr- und auch Einfamilienhäusern. Durch die Anbindung der RER-Linien (Regionalbahn) an das Metronetz von Paris ist es durchaus attraktiv, etwas außerhalb zu wohnen und nach Paris reinzufahren.
Je weiter man sich von Paris weg bewegt, umso mehr verändert sich das Landschaftsbild. So findet man auch auf der Île de France schöne Schlösser, Wälder und Parkanlagen. Die bekanntesten sind Versailles, Fontainebleau und Saint Vincennes mit ihren Blumengärten.
Vor den Toren Paris findet man Disneyland Paris oder den Asterix-Themenpark, die sowohl für Groß und Klein etwas zu bieten haben.
Man mag es nicht glauben, aber man kann auch Paris mit dem WoMi entdecken. Es gibt zum einen mitten in Paris - ca. 20 Minuten mit dem Fahrrad vom Eiffelturm entfernt - einen Campingplatz, aber auch außerhalb am Marne gibt es Möglichkeiten zu stehen, um dann mit der RER in die Stadt zu fahren.
Grand Est
Die Region Grand Est - nord-östlichste des Landes - grenzt gleich an 4 Landesgrenzen: Belgien, Luxemburg, Schweiz und Deutschland. Hier sind wir also direkte Nachbarn.
Das Elsass im "Grenzgebiet" ist wie das Baskenland. Voll fest verwurzelter Kultur und Tradition und wäre am liebsten eine eigenständige Region. Hier findet man herrliche Fachwerkhäuser, kleine alte Dörfer, ein breites Netz an Wanderwegen in bergiger Landschaft mit Burgen und Ruinen und selbstverständlich romantische Plätze an den Rheinauen. Hier, im 3-Länder-Eck, ist es nicht unüblich, in einem der 3 angrenzenden Länder zu wohnen, aber im Nachbarland zu arbeiten. Das Elsass ist auch für seinen Käse und die deftige Küche, die der der Deutschen ähnelt, bekannt. Der Flammkuchen soll auch hier entstanden sein.
Auch 2 Bergketten sind im Grand-Est zu Hause. Die Ardennen in Richtung Belgien und die Vogesen Richtung Deutschland. Weitläufige Wälder, tiefe Täler, Berge mit steilen Klippen, ein ausgedehntes Wanderwege- und Radfahrnetz. Hier kommt ein jeder auf seine Kosten.
Genauso wie an der Mosel und am Rhein. Ihre Auen und ausgebauten Radwege bieten auch Radfahrern, die es nicht ganz so bergig mögen, Möglichkeiten, ausgedehnte Radtouren bei moderatem Anstieg zu unternehmen. Ganz lässt sich allerdings auch hier ein wenig bergige Strecke - und sei es durch die Weinberge oder zum Dorfkern eines kleinen Dorfes - allerdings auch nicht vermeiden.
Tja und wer "Prickelwasser" liebt, der sollte natürlich auch einmal hier gewesen sein, denn hier befindet sich die Champagne mit ihren weitläufigen Weinbergen, dem satten Grün und den vielen kleinen Weindörfern und Winzerhöfen, die zur Verkostung einladen. Seien es die großen renommierten Champagnerproduzenten oder der kleine Winzerbetrieb, ein jeder hat einen guten Tropfen im Keller und bei einigen darf man auch mit WoMi übernachten. Nur was hier in der Weinanbauregion der Champagne angebaut wird, darf auch als Champagner bezeichnet werden.
Neben seiner Bekanntheit für Champagner und guten Wein ist auch die Messerschmiede- und Buntglasfensterkunst des Grand Est über die Landesgrenzen hinaus bekannt.
Bekannte Städte sind Metz, Straßburg, Mühlhausen, Colmar (kleine Freiheitsstatue), Nancy und Reims.
Bourgogne-Franche-Comté
Die Region Bourgogne-Franche-Comté, die im Osten an die Schweiz grenzt, ist in Deutschland an erster Stelle für das Burgund und das Jura-Massiv bekannt.
Hier kommen Natur- und Sportliebhaber voll auf ihre Kosten: Hohe Gipfel von Vogesen und dem Jura Gebirge, die bis zu 1.400m hoch sind, laden zum Wandern, Klettern, Skifahren und Rodeln ein.
Ausgedehnte Wälder, saftige Flusstäler, sanfte Hügel und große Seen ermöglichen reichlich Abwechslung bei der täglichen Freizeitgestaltung. Ob Spazierengehen, Wandern oder Klettern; Radfahren oder Mountainbiken, paddeln oder Wintersport betreiben, in den verschiedenen Départements, die mit einer vielfältigen Natur aufwarten, ist alles möglich.
Auch Weinliebhaber sind hier bestens aufgehoben, denn hier verläuft nicht nur Frankreichs älteste Weinstraße - die Route des Grand Crus-, hier sollen auch der beste Pinot Noir (Rotwein) und Chardonnay (Weißwein) des Landes produziert werden. Einige renommierte Weingüter lassen das Kennerherz höher schlagen und die Urlaubskasse schwinden. Wir kennen einige Paare, die es immer wieder der Weine wegen ins Burgund zieht, die allerdings auch die klimatisch Vorzüge dieser Ecke zu schätzen wissen. Denn hier ist es auch im Sommer nicht ganz so heiß wie im Süden des Landes.
All diejenigen, die sich für Architektur, historische Zeitzeugen, Kirchen und Klöster interessieren, finden ebenfalls ein breites Feld von Besichtigungsmöglichkeiten vor. Berühmte Klöster sind z.B. Fontenay, Cluny, Saint-Gildard und Cîteaux, die neben faszinierenden Bauten auch reichlich Geschichte mit sich bringen.
Zu guter Letzt ist diese Region auch reich an Flüssen und Kanälen, die auch gerne für Hausbooturlaub genutzt werden. Bekannte Flüsse, die hier durchfließen oder gar entspringen sind die Saône, Seine, Loire, Yonne, Ognon, La Bourbeuse und der Rhein-Rhône-Kanal.
Nicht zu vergessen Dijon, das neben seiner Bekanntheit für den gleichnamigen Senf auch für seine Gastronomie bekannt ist.
Centre-Val de Loire
Das Département Centre-Val de Loire befindet sich süd-westlich von Paris und geht im Westen sozusagen nahtlos ins Pays de la Loire über, grenzt im Süden ans Nouvelle Aquitaine und im Westen an die Bourgogne und Auvergne. Es ist sehr grün und geschichtsträchtig.
Mit ihren 1006 km ist die Loire der längste Fluss Frankreichs. Das ausgebaute Radwegenetz ist ideal für ausgedehnte Radtouren, die kleinen Restaurants laden zum Verweilen ein und bei den vielen Winzern der Region kann man bei einem leckeren Gläschen Wein den Abend ausklingen lassen. Perfekt für individuellen Wohnmobilurlaub.
Das Loire Tal wird auch "Garten Frankreichs" genannt, denn hier residierten früher die französischen Könige. 400 Schlösser, einige davon architektonische Meisterwerke mit beeindruckenden Gartenanlagen, erstrecken sich über insgesamt 3 französische Regionen, nämlich Burgund, Centre-Val de Loire und dem Pays de la Loire. Hier haben es sich die Adligen und Könige damals wirklich gut gehen lassen. Gerade im Streckenverlauf von Orléans bis Angers kommt man aus dem Staunen nicht mehr raus, denn hier reiht sich ein Schloss an das andere. Doch nicht nur die Superlativen wie Schloss Chambord (das Größte) oder Brisac (das Höchste) bzw. die bekannten Schlösser wie Chenonceau (übers Wasser gebaut), Schloss Ussé (Dornröschenschloss) oder Chéverny (Tim und Struppi Schloss) lassen einen staunen, es gibt auch viele kleine, die ihren ganz eigenen Charme haben und ein buntes Rahmenprogramm für einen wunderschönen Urlaub bieten, wie z.B. ein Picknick im Schlossgarten im Schloss de l'Islette.
Nicht nur die Schlösser alleine sind Publikumsmagnet und bieten mit ihren liebevoll restaurierten Räumlichkeiten und Ausstellungen umfangreiche Einblicke in das damalige Schlossleben, auch die "Meisterwerke des Gartenbaus" lassen einen Staunen und laden zum Flanieren ein. Wirklich gigantisch, was hier teilweise angelegt wurde und definitiv nichts, um es zu Hause nachzumachen.
Doch die Loire ist nicht der einzige Fluß in dieser Region und so ist Schloss Chenonceau z.B. über den Cher und das verspielte Azay-le-Rideau auf einer Insel im Indre gebaut worden. Gerade diese großen Flüsse machen das Loiretal so fruchtbar und es hat noch viel mehr zu bieten als Schlösser und Parkanlagen alleine.
Bekannte Städte sind Orléans, Bourges und Tours. Spezialitäten der Region der mit Asche ummantelten Ziegenfrischkäse (Selle-sur-Cher, wie die Stadt) und andere Ziegenkäsevariationen und bekannte Weinlagen sind Saumur, Chinon, Muscadet, Layon oder auch Touraine und Vouvray.
Wir empfehlen, unbedingt Fahrräder mit in diese Region zu nehmen. Denn wie schon erwähnt, ist das Radwegenetz hier perfekt ausgebaut und man hat die Möglichkeit, viele Schlösser und Dörfer zu erradeln. Sicherlich kann man auch mit dem WoMi auf den Parkplatz fahren und sich alles anschauen. Doch auch die Landschaft drumherum mit den Wäldern, Flussebenen und kleinen Dörfchen ist sehr schön und somit bietet es sich einfach an, das WoMi für ein paar Tage stehen zu lassen und die nähere Umgebung per pedes zu erkunden. Ein leckeres Picknick mit frischem Baguette und Käse an der Loire, ein guter Tropfen Wein vom Winzer oder aus dem Supermarkt - savoir vivre pur. Wer dies liebt, der sollte die Reisezeit nicht zu kurz bemessen.
Und noch ein Tipp: eine tolle Geschenkidee oder Ausflug bei einem besonderen Anlass ist eine Ballonfahrt. Wenn es die Thermik zulässt, starten die Ballons z.B. von Amboise aus in den Sonnenuntergang und Schloss Chenonceau aus der Luft zu bewundern ist ein einmaliger Anblick. Das gilt natürlich auch für die vielen anderen Schlösser. In einigen Städten gibt es die Möglichkeit, Ballonfahrten zu buchen, wobei auch eine kleine Portion Glück mit im Spiel sein muss. Denn wenn die Thermik nicht stimmt, kann der Ballon nicht starten. Aber dafür haben wir ja ein WoMi und können ggf. 1-2 Tage warten - anzuschauen gibt es genug und fürs leibliche Wohl ist auch gesorgt.
Pays de la Loire
Südlich der Bretagne und westlich vom Centre-Val de Loire liegt das Pays de la Loire, wo die Loire letztendlich in den Atlantik mündet.
Im Streckenverlauf um Angers findet man weitere imposante Schlösser, die teilweise große Kunstschätze beherbergen (z.B. mittelalterliche Wandteppiche im Schloss von Angers) und perfekt ausgebaute Radwege.
Durch den 450km langen Küstenstreifen am Atlantischen Ozean wartet das Pays de la Loire hingegen noch mit ganz anderen Landschaftsbildern auf. Denn auch hier findet man lange Sandstrände, kleine verträumte Buchten oder felsige Küstenabschnitte, deren Badeorte sowohl für Familien als auch Wassersportler beliebte Ziele sind. Durch den Golfstrom hat das Wasser eine angenehme Temperatur, die vorgelagerten Inseln Yeu und Noirmoutier sind für ihre Wanderwege und ruhige Ecken für Erholungssuchende bekannt.
Bekannte Städte sind Angers und Nantes, beides Großstädte mit viel Geschichte und pulsierendem Nachtleben. Die Provinzen Anjou, Maine und Vendée sind über die Landesgrenzen bekannt. Zum Teil für ihre exzellenten Weinanbaugebiete, aber auch für ihre sportlichen Veranstaltungen, ausgedehnten Höhlensysteme und Salzwiesen sowie regionale Spezialitäten.
In Les Mans findet jährlich das 24h Rennen statt. Ein Langstreckenrennen für Sportwagen, das seit 1923 auf dem Circuit des 24 Heures ausgetragen wird und bei dem sich früher 2, heute 3 Fahrer über einen Zeitraum von 24h beim Fahren abwechseln. Neben dem Renngelände dienen hier auch Landstrassenabschnitte als Rennstrecke. Mittlerweile gibt es hierüber auch einige Hollywoodproduktionen. Auch außerhalb einzelner Rennen ist der Circuit einen Besuch wert. Im angrenzenden Museum gibt es viel zu bestaunen und auch die Fahrt im Minizug über die Rennstrecke lässt Rennflair aufkommen. Uns haben besonders die vielen Rennautos fasziniert, da man hier vom ersten bis zum aktuellen Fahrzeug deutliche Unterschiede in der Konstruktion hautnah erleben kann.
Auch die Vendée wartet mit einer ungewöhnlich langen Veranstaltung auf, die eine 4 beinhaltet, denn sie findet alle 4 Jahre statt - die Vendée Globe. Sie ist ein Non-Stop Solitaire-Segelrennen, bei dem ein Fahrer einmal alleine um die Welt segelt. Start und Ziel ist Les Sables d'Olonne an der französischen Atlantikküste. Seit der erfolgreichen Teilnahme und starken Medienpräsenz des deutschen Einhandseglers Boris Hermann ist dieser Ort mittlerweile auch bei deutschen Touristen bekannt.
Nouvelle-Aquitaine
Das "Nouvelle-Aquitaine" ist die größte und auch vielseitigste Region Frankreichs und aktuell auch unser Favorit. Im Norden beginnt es kurz unterhalb der Loire, schlängelt sich entlang der Atlantikküste auf der westlichen Seite, grenzt mit dem Baskenland direkt an die spanische Landesgrenze und erstreckt sich im Osten entlang der Pyrenäen und dem Tal der Dordogne. So grob zumindest.
Die Region bietet tolle Natur mit weiten Landschaften, die zum Wandern, Radfahren, Paddeln und Baden einladen. Die ausgedehnte Wander- und Radwegenetze in unterschiedlichen Längen bieten sowohl "Urlaubssportlern" als auch Rad- und Wanderprofis viel Potential, sich auszutoben.
750 Kilometer Küstenstreifen an der Atlantikküste mit langen Sandstränden, die beeindruckende 110 m hohe Dune du Pilat am Bassin d´ Arcachon, die vielen Badeseen im Pinienwald und die Inseln der Charente sind nicht nur bei Familien beliebte Reiseziele. Hier kann man sich tagelang aufhalten und jeden Tag etwas anderes unternehmen. Ob Badeurlaub mit oder ohne Wassersport, ausgedehnte Radtouren, lecker Essen gehen oder Nachtleben, hier findet man von allem etwas. Außerdem gibt es hier am "Bassin" das ganze Jahr über frische Austern, die man frisch vom Fischer in einer der vielen Cabanes in der Bucht und am Cap Ferret genießen kann und auch einmal ausprobieren sollte. Tipp: probiert auch mal heiße Austern! Mit leichtem Wein-Knoblauchsud überbacken schmecken sie uns am besten.
Die hohe Wellen entlang der baskischen Küste sind ein Surferparadies und im Baskenland kann man darüber hinaus viel Tradition, eine eigene Sprache und reichlich Kultur erleben. Die Straßenschilder sind alle 2sprachig: Französisch und Baskisch und wer das Glück hat, Ende Juli in der Ecke zu sein, sollte sich die Fêtes de Bayonne nicht entgehen lassen. Eine der wichtigsten kulturellen Veranstaltungen Frankreichs, in der sich das sonst so beschauliche Bayonne von Mittwoch vor dem ersten Augustwochenende bis zum Sonntag in eine riesige Partymeile verwandelt. Musikveranstaltungen, Bullenrennen, traditionelle Auftritte und Sambabands, die entlang der Essens- und Getränkestände für Stimmung sorgen sind das Eine. Der Flair, der dabei entsteht, wenn alle Leute in rot-weiß gekleidet sind (weiße Hose und Shirt + rotes Halstuch und Gürtel/Band) unbeschreiblich.
Berühmte Städte, Strandbäder und Häfen sind Bordeaux, Biarritz, La Rochelle und Bayonne. Überall alte Häuser, Burgen, Museen und Flaniermeilen. Jede Stadt hat ihren ganz eigenen Charme, so dass man durchaus jede besuchen sollte. Hier heißt es nicht: kennst Du eine, kennst Du alle.
Das vielfältige Tal der Dordogne ist ein Paddel- und Wandermekka. Pau in den Pyrenäen ist ein Kurbad und für unser Empfinden unerwartet mediterran und wartet mit beeindruckender Architektur auf. Die sehr gut erhaltene romanische Bauten bei Poitiers oder die kleinen Dörfern in der Region Landes - der Heimat der Foie Gras - sind ebenfalls nur ein kleiner Teil, der diese Region auszeichnet.
Nicht zu vergessen die regionalen Spezialitäten wie Cognac, Pineau, Austern und diverse Weinsorten, mit denen man sich durch den Urlaub schlemmen kann. Eines ist sicher: hier muss man definitiv öfters hinfahren, um alles gesehen zu haben und es wird einem nie langweilig werden. Denn die 12 Départements des Nouvelle-Aquitaine unterscheiden sich durchaus in Landschaft, Architektur und Freizeitmöglichkeiten und halten für jeden Geschmack das passende Urlaubserlebnis parat.
Wenn Ihr gerne Krimis lest und Euch die vielfältigen Ecken im Aquitaine gefallen , dann empfehlen wir die Bücher von Alexander Oetkers Commisaire Luc Verlain, der zwar in Bordeaux und dem Bassin d'Arcachon zu Hause ist, aber im gesamten Aquitaine ermittelt. Neben einem spannenden Kriminalfall dreht sich alles um die herrliche Landschaft rund um den aktuellen Tatort, die kulturellen Highlights sowie den regionalen Spezialitäten und Wein der entsprechenden Region.
Wir waren zuerst im Aquitaine, haben dann die ersten 4 Bücher gelesen und kamen uns in den Urlaub zurück versetzt und manchmal auch durchaus ertappt vor. Seit dem freuen wir uns jedes Jahr auf das nächste Krimiabenteuer, wo wir mal wieder im Urlaub gestalkt wurden.
Auvergne-Rhone-Alpes
Abwechslungsreicher und spektakulärer geht es fast nicht mehr. Die Region Auvergne-Rhône-Alpes trumpft wirklich mit allen Superlativen und Naturextremen, die das Land so hergibt, auf.
Im Nord-Osten grenzt das Département Savoyen an die Schweiz und Italien und hat mit den Alpen auch die höchsten Gipfel Frankreichs. Im Massiv des Mont Blanc geht es auf 4.000m hoch! Tiefe Schluchten, eisige Pisten, sowohl im Sommer als auch im Winter ist die gesamte Region bei Outdoor-Sportlern beliebt. Sie tummeln sich überall, nicht nur in Grenoble, einem der beliebtesten Urlaubsorte. Wandern, Klettern, Mountainbiken, Skifahren, Rodeln, …. Hier kann man seine Grenzen austesten und in den Sommermonaten mit Glück auf einer der immer noch bewirtschafteten Almen eine Rast einlegen.
So hoch die Gipfel, so groß die Seen. Der der Lac du Bourget liegt im gleichen Département und ist Frankreichs größter natürlicher See.
Die Region hat allerdings noch weitaus mehr als die Alpen und Wintersport zu bieten. Es verfügt mit der Auvergne über eine ausgedehnte Vulkanlandschaft, deren Gesteinsformationen nicht nur bei Kletterern beliebt sind. Hat man erstmal einen Gipfel erreicht, bietet sich einem ein beeindruckender Blick auf das wohl schönste Vulkangebiet Europas mit mehr als 80 Vulkanen. Ein Mekka für Hobbyfotografen.
Kommen wir zu einem weiteren Element, dem Wasser. Nicht nur die beiden großen Flüsse - die Loire und die Rhône, sondern auch die imposanten Schluchten der Ardèche ziehen Wassersportler aus nah und fern an. Während das Paddeln auf den Flüssen auch für Ungeübte ohne Probleme funktioniert, so herrscht auf der Ardèche durchaus auch Nervenkitzel aufgrund der starken Strömungen, die an manchen Stellen vorherrschen. Wir haben nur mal bei ein paar Manövern zugeschaut und entschieden, so eine Tour auf einen anderen Urlaub zu vertagen. Nichts mit damals kleinem Kind.
Wer sich so gar nicht für Sport begeistern kann, kommt an den Seestränden im Zentralmassiv auch auf seine Kosten. Hier gibt es zahlreiche Kurorte, die für ihre Thermalzentren und deren Wellnessangebote bekannt sind. Einfach die tollen Ausblicke auf der Alpenstraße im Auto genießen und im Thermalbad entspannen. Ist ja schließlich Urlaub
Auch Architekturliebhaber und Fotofans finden hier diverse Burgen und Schlösser, romanische Kirchen sowie kleine verträumte Ortschaften, wo man sich durchaus länger als geplant aufhalten kann.
Je südlicher man kommt, um so bunter wird es plötzlich. Denn die Region grenzt an die Provence und die ersten Ausläufer sind hier bereits erkennbar. Lilafarbene Lavendelfelder oder gelbe Ginsterfelder setzen Farbakzente und die knorrig grünen Olivenhaine vermitteln ein mediterranes Feeling.
Grenoble und Lyon sind die wohl bekanntesten Orte in dieser Ecke. Beide pulsierende Städte mit allem, was dazu gehört. Die eine beschaulicher, die andere riesig und würde gerne an Paris rankommen, womit wir wieder bei den "Superlativen" wären.
Gastronomisch gesehen hat die Region selbstverständlich auch einiges zu bieten. Sei es Wein, Käse, Hähnchenspezialitäten oder Süßspeisen. Das nicht nur bei Deutschen beliebte Raclette sowie Fondue sollen übrigens auch aus dieser Region stammen.
Occitanie
Die Region Occitanie ist mit dem Nouvelle Aquitaine die südlichste Region Kontinentalfrankreichs und grenzt ebenfalls im Süden an die Spanische Landesgrenze. Auch hier wird Vielfalt und abwechslungsreiche Natur groß geschrieben, denn jedes der 13 Départements ist anders.
Zum einen zieht sich hier der lange Küstenstreifen am Mittelmeer von Montpellier über Narbonne bis Perpignan weiter und wartet mit Strandleben, pulsierenden Badeorten aber durchaus auch mal verträumten Buchten auf.
Im Süden befindet sich der französische Teil der Pyrenäen, ein Wander- und Skiparadies. Tausende Kilometer Wanderwege unterschiedlicher Länge und Schwierigkeitsstufen, hohe Berge, lange Skipisten und erneut Thermalbäder prägen das Landschaftsbild.
Die Region wartet gleich mit 2 berühmten Wallfahrtsorten auf. Zum einen Rocamadour mehr im Norden und dann Lourdes in den Pyrenäen. Lourdes ist die meistbesuchte Pilgerstätte der Welt und besteht eigentlich nur aus dem riesigen Kathedralen-Komplex, der Burg und Souvenirshops, die alles rund um das heilige Wasser und die Marienerscheinung anbieten. So unspektakulär die Stadt an sich ist, die Kathedrale, die hier erbaut wurde, ist pompös ohne Ende und wenn man abends die Fackelprozession mitmacht, sind Gänsehaut und Pipi in den Augen nicht ausgeschlossen.
Die Gascogne ist nicht nur die Heimat von D'Artagnon, sondern wird auch als Französische Toskana bezeichnet. Denn die Landschaftsbilder sind identisch und auch hier wird leckerer Wein und der teurer Armagnac (Weinbrand) hergestellt. Ein breit ausgebautes Netz an Wanderwegen bietet Möglichkeiten für kleine Runden und gar Mehrtagestouren.
Ganz anders hingegen ist das Antlitz des Languedoc. Hier haben früher die Katharer gelebt und reichlich Burgen, Burgruinen und Abteilen hinterlassen, die gerade für Architekturinteressierte und Fotofans sehr spannend sind. Bekannt ist die Stadt Carcasonne für ihre Festungsanlage, wenngleich wir bisher nur das gleichnamige Brettspiel kennen.
Mit den Flüssen Lot und Garonne gibt es reichlich Paddelspaß. Bei mehreren hundert Kilometern Wasserfläche findet jeder seine Ecke, genauso wie die Hausbootfans, die hier entspannt über das Wasser gleiten. An mancher Picknickstelle kann man mit WoMi stehen und hat so die Möglichkeit, auch mit Bootsfahrern ins Gespräch zu kommen und neue Ideen für Plätze an Anlegestellen zu erhalten.
Die wohl bekannteste Stadt und auch größte Metropole der Region ist Toulouse, das bei vielen Deutschen durch Airbus und die Luftfahrtindustrie bekannt ist. Doch die Stadt hat viel mehr zu bieten und wird immer beliebter bei den Touristen.
Zu guter Letzt widmen wir uns selbstverständlich noch der Gastronomie, denn durch die Gänse- und Entenzucht haben die Occitanie und das Nouvelle Aquitaine solch Leckereien wie Foie Gras, andere Leberspezialitäten, Rillettes und Confits zu Tage gebracht. Nicht jeder Mann Sache, aber wenn man Ente und Gans mag sehr lecker. Es gibt eine Vielzahl an Varianten in den kleinen Spezialitätengeschäften und großen Supermarktketten zu kaufen, so dass man sich durchaus für eine lange Zeit durchprobieren kann, bis man seinen Favoriten gefunden hat. Auf unserer Einkaufsliste für zu Hause stehen stets Dosen mit leckerem Confit de Canard und Rillettes, die zu Weihnachten und besonderen Anlässen stets für einen tollen Bestandteil eines französischen Mehrgängemenüs dienen.
Provence-Alpes-Cote d'Azur
Die Region Provence-Alpes-Côte d'Azur ist die süd-östlichste Region Frankreichs, grenzt an Italien und ist extremst vielfältig, wie die Zusammensetzung des Namens schon vermuten lässt.
Entlang des langen Küstenstreifens am Mittelmeer- der französischen Riviera-, wo stets ein mildes Klima herrscht, tummeln sich zwischen den Familien auch die "Schönen und Reichen". Die Luxusyachten in Saint-Tropez oder die Villen in Cannes, Nizza, Menton und Monaco, hier gibt es neben den vielen historischen Gebäuden und mediterranen Gartenanlagen reichlich zu bestaunen und hier wird durchaus auch außerhalb der Festspiele in Cannes mancher Promi gesichtet . Entgegen der langen Sandstrände an der Westküste findet man hier allerdings vielerorts Steinstrand vor, was die Massen allerdings nicht vom ausgedehnten Sonnenbad abhält. Das Wasser ist warm und teilweise türkis, die Märkte bieten leckere frische Waren, die das "Kochherz" höher schlagen lassen und auch die lokale Gastronomie hat für jeden Geschmack und Geldbeutel etwas parat. Die Strandbäder und Städte entlang des Küstenstreifens sind untereinander gut mit der Bahn erreichbar, denn so schön diese Ecke auch für den Urlaub ist, mit Wohnmobil verursacht sie Kopfschmerzen. Denn fast überall sind Höhenbegrenzungsbalken bzw. ist WoMi parken gänzlich verboten. Daher stellt man sein rollendes Zuhause am besten auf dem Campingplatz ab und bewegt sich zu Fuß, mit dem Rad oder Bus und Bahn weiter.
Mit Marseille und Aix-en-Provence findet man hier auch 2 Großstädte, die zum einen wunderschöne Ecken, zum anderen aber auch Problemgegenden, wo man nachts nicht alleine durchgehen möchte, aufweisen.
Wenn man sich ins Landesinnere orientiert, findet man hier ideale Bedingungen zum Wandern mit einem riesigen Netz an Wanderwegen, der beeindruckenden Schlucht des Gorge du Verdon (Wander- und Paddelparadies), kleine Dörfer, wo die Zeit stehen geblieben scheint und ausgedehnte Lavendelfelder, deren lila sich in der Blütezeit malerisch in die Landschaft einfügt und deren Duft für manchen Allergiker durchaus auch zur Herausforderung werden kann. Wer gut zu Fuß ist, sollte sich die Wanderung durch den Gorge du Verdon nicht entgehen lassen. Mit einem Shuttlebus kommt man zum Ausgangspunkt zurück und die Landschaft, die sich einem bietet, ist wirklich atemberaubend schön.
In der Camarque mit ihren ausgedehnten Salzwiesen und den berühmten weißen Pferden findet man wieder ein ganz anderes Landschaftsbild vor. Hier kann man Wandern und Radfahren, sowie am Sandstrand in der Sonne liegen. Mittelalterliche Städte wie Avignon (ehemalige Papststadt) und Arles laden zum Bummeln und Staunen ein und bieten für jeden Geschmack das passende Maß an Kultur oder traditionellen Veranstaltungen (z.B. Stierkampf).
Zu guter Letzt sind da noch die Alpen. Wenn man den Mont-Blanc mal außen vor lässt, findet man hier die höchsten Gipfel des Landes. Über 7.000km Wanderwege, über 1.500 Pisten im Winter, hier kommen Wanderer und Wintersportfans voll auf ihre Kosten.
Auch kulinarisch hat die Region reichlich zu bieten. Sie ist bekannt für ihr Olivenöl, Tapenade (eine sehr leckere Olivenpaste, die wir lieben), Lammspezialitäten, die Melonen aus Cavaillon und Zitronen aus Menton und nicht zuletzt den Honig aus der Provence.
Korsika
Die Franzosen nennen Korsika "die Insel der Schönheit". Vielleicht deshalb, weil selbst auf dieser Insel das Landschaftsbild so vielfältig wie wunderschön ist. Sie liegt im Mittelmeer zwischen Frankreich und Italien und ist nach Sizilien, Sardinien und Zypern die viertgrößte Insel im Mittelmeer. Sie liegt zwar wesentlich dichter an Italien und auch direkt über Sardinen, zählt allerdings zu Frankreich.
Der Norden ist für seine kleinen Fischerdörfer und rauhe Natur bekannt.
Im Westen findet man Postkartenmotive. Hier ragen rote Felsen in türkisblaues Wasser entlang der Küste am Golf von Porto. Es gibt hohe Gipfel (bis zu 1.000m hoch) und tiefe Schluchten, die zum Wandern einladen und kleine Steindörfer, die sich an die Berge anschmiegen.
Im Süden liegen traumhafte Sandstrände und einsame Buchten. Ein Muss an der Südspitze ist Bonifacio, eine Stadt, die hoch oben auf einem Kreidefelsen thront.
Im Osten sind ebenfalls Sandstrände, Urlaubsorte und Campingplätze. Diese Region genießt einen nicht ganz so guten Ruf, doch wenn man sich abseits der Touristenpfade schlägt, kann man auch hier schöne Ecken entdecken.
Korsika ist die Heimat von Napoleon. Daher kann man in manchem Städtchen durchaus auch noch einige geschichtlichen Hinterlassenschaften finden.
Erreichbar ist die Insel nur mit der Fähre. Die Fährverbindungen starten in Livorno und Savona in Italien bzw. Nizza und Toulon in Frankreich.
Wir waren bisher noch auf keiner Insel mit dem WoMi. Wird aber kommen und dann können wir mehr Details berichten.
Überseeregionen
Der Vollständigkeit halber wollen wir hier auch noch die Überseeregionen aufzählen, die da sind:
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Mayotte
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La Réunion
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Guyane
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Martinique
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Guadeloupe
Jede für sich ist ein eigenes Département und bisher haben wir noch keine davon bereist. Ob wir das irgendwann einmal tun werden, wissen wir noch nicht Falls ja, werdet Ihr es auf jeden Fall erfahren.