Der Harz
Der Harz ist das nördlichste Gebirge Deutschlands und erstreckt sich über die Bundesländer Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Er ist ein Wander- und Mountainbikemekka im Sommer und Ski- und Rodelparadies im Winter. Die höchsten Erhebungen sind der Brocken (1.141 m) und der Wurmberg (971m), die jährlich zig Tausend Touristen anziehen. Der Harz ist allerdings auch Schauplatz diverser Hexensagen, die einem in den vielen Fachwerkortschaften stets präsent sind und nicht nur zur Walpurgnisnacht zum Leben erwachen. Ob mittelalterlicher Markt, Schlossfest oder Tanzveranstaltung - es gibt diverse Gelegenheiten, in die Mythen des Harzes einzutauchen.
Ein breites Wanderwegenetz durch Wälder, Moore oder entlang von Seen sorgt sowohl für aktiven Urlaub wie auch Ruhe und Entspannung. In den alten Fachwerkstädtchen oder Bergwerken gibt es einiges kulturelles zu entdecken. Neben den klassischen Führungen werden teilweise auch Führungen bei Kerzenschein angeboten. Eine ganz besonders romantische Art beim Schein unzähliger Kerzen einen stillgelegten Stollen zu erkunden.
Im Winter bei Schnee gibt es gut präparierte Skiloipen und neben Langlauf- kann man an einigen Orten auch Alpinski fahren.
Auch für Rad- und Mountainbiker gibt es im Harz ein sehr gut ausgebautes Wegenetz, das neben kurzen Rundfahrten auch Fernradwege beinhaltet, bei denen man in kleinen B&Bs übernachten kann.
Zu guter Letzt bieten die Gemeinden eine Vielzahl an Attraktionen für Groß und Klein wie z.B. den Baumwipfelpfad in Bad Harzburg, den Kräutergarten in Altenau, Thermalbäder oder den neu gebauten Harzturm in Torfhaus. Nach Stilllegung der Bergwerke hat der Harz seine touristische Infrastruktur deutlich ausgebaut, was zur Freude aller auch sehr gut angenommen wird.
Im Nationalpark selbst ist übernachten bzw. WoMi-Parken zwischen 22:00-08:00 Uhr gänzlich verboten und wird auch relativ streng kontrolliert. Auf Wanderparkplätzen außerhalb des ausgewiesenen Nationalparkgebietes wird es dort, wo es nicht ausdrücklich verboten ist, toleriert.
Auf den Stell- und Campingplätzen wird Kurtaxe erhoben. Hier ist das HATIX Urlaubsticket mit integriert, d.h. damit kann man kostenlos den ÖPNV nutzen. Es gibt diverse Buslinien, die einen zu Ausgangspunkten für Wanderrouten führen, so dass man das WoMi stehen lassen und sich auf diese Art und Weise fortbewegen kann. Oder man fährt eine Strecke mit dem Bus und läuft zum WoMi zurück. Möglichkeiten gibt es viele, allerdings ist es wichtig, den Busfahrplan vorher zu checken und im Auge zu haben. Denn zwischen Wochentagen, Wochenende und Feiertagen kann es starke Abweichungen geben und auch die Frequenz ist nicht so häufig, wie man es in der Großtstadt gewöhnt ist.
Wer öfters in den Harz fährt oder sich dort länger aufhält, kann sich in der Tourist-Info oder an Orten, wo es Stempel für die "Harzer Wandernadel" gibt, das entsprechende Wanderheft kaufen und so auf diversen Routen kreuz und quer durch den Harz Stempel erlaufen. Je nachdem, wieviel man hat, berechtigt einen dann auch zu unterschiedlichen Nadelfarben. Eine schöne Motivation, sich zu bewegen oder eben öfters hier her zu kommen. Die Stempelstellen findet man entweder auf einer klassischen Wanderkarte zur Harzer Wandernadel oder auch auf einer interaktiven Karte im Netz.
(https://www.harzer-wandernadel.de/stempelstellen/uebersichtskarte/). Auch GPS Daten werden auf dieser Website zur Verfügung gestellt. Neben den 222 offiziellen Stempelstellen sind auch noch diverse Sonderstempel vorhanden - auf jeden Fall immer in den Nationalpark-Besucherzentren. Des Weiteren wurden verschiedene Themenwege gestaltet. Fernwanderstrecken, bei denen man auf Goethes Spuren, entlang der ehemaligen Grenze oder auch Hexenmythen wandern kann.
Darüber hinaus sind die Stempelstellen auch in der Harz App enthalten. Man muss sich einmal kostenlos ein "Outdooractive Account" erstellen kann sie dann in der App sehen. In der App gibt es diverse Routenvorschläge, Multimediaguides für Highlights, Informationen zu Wegesperrungen, etc. Man kann eigene Touren planen, seine gelaufene Tour auch aufzeichnen, allerdings zählen die so online erwanderten Stempelstellen dann nicht für das Abzeichen an sich. Hier muss der Stempel im Heft sein. Die Infos zur Harzer Wandernadel sind allerdings nur ein Bruchteil, was die App an Infos bietet. Hiermit kann man den Harz wirklich sehr intensiv erkunden - egal ob zu Fuß, per Rad oder auf Skiern, denn alle Fortbewegungsmöglichkeiten sind berücksichtigt.
Der Harz wird in 4 Bereiche eingeteilt: Nordharz, Oberharz, Unterharz und Südharz. Zur besseren Orientierung für Eure Urlaubsplanung wurde mir freundlicher Weise vom Schmidt-Buch-Verlag eine hierfür kreierte Übersichtskarte zur Verfügung gestellt (Dankeschön!). Neben umfangreichem Kartenmaterial zu Rund-, Fern- und Themenwanderwegen findet Ihr hier übrigens auch einen praktischen Reiseführer inklusive WoMi-Touren für einen erlebnisreichen Harz-Trip.
Nordharz:
Besonders Kulturinteressierte sind in dieser Harzregion sehr gut aufgehoben, denn hier findet man viele historische und auch gut erhaltene architektonische Schätze dicht beieinander. Von Goslar bis Ballenstedt fährt man entlang schöner Fachwerkstädte, Burgen, Schlösser und anderer Sehenswürdigkeiten; die Orte sind teilweise auch durch Fernwander- und -radwege miteinander verbunden. Hier verläuft u.a. auch der bei Pilgern beliebte Klosterwanderweg.
Bekannte und beliebte Ziele im Nordharz sind:
Goslar:
Goslar ist wohl die bekannteste Stadt im Harz und versetzt einen gleich zurück ins Mittelalter. Hier kann man auf eine lange und traditionsreiche Geschichte verschiedener Adelsgeschlechter rund um die Bergwerke am Rammelsberg zurückblicken. Im Zentrum der Altstadt befindet sich rund um das gotische Rathaus der große Marktplatz mit dem Wahrzeichen der Stadt: ein aus Bronze gefertigter Reichsadler, der auf dem Brunnen thront. Der Säulengang des Rathauses lädt zum Bummeln ein und hat an Markttagen einen ganz besonderen Flair. Auch innen gibt es viel zu bestaunen, besonders die Schnitzereien und Deckengemälde sind faszinierend. Bei warmen Temperaturen locken die Cafés und Restaurants mit Tischen im Freien und so kann man entspannt dem munteren Treiben auf Marktplatz und den umliegenden Shopping-Meilen zuschauen. Wenn man hier ist, sollte man sich auf jeden Fall um 09:00, 12:00, 15:00 oder 18:00 Uhr am Glockenspiel vor dem Kaiserringhaus (gegenüber vom Rathaus) einfinden. Denn hier erzählen bunte Holzfiguren Bergbaugeschichten, untermalt mit Musik. Rechtzeitiges Kommen sichert gute Plätze.
Weitere Highlights, die man auf einem Stadtspaziergang oder einer Adventure-Lab-Runde erkunden kann sind:
• Die Kaiserpfalz
• Der Rammelsberg (mit Bergbaumuseum)
• Kirche Neuwerk
• Zinnfigurenmuseum
• Goslarer Museum
WoMi-Stellplatz: Wohnmobilstellplatz Füllekuhle, Bertha-von-Suttner-Straße, 38640 Goslar (kostenlos)
Bad Harzburg:
Bad Harzburg ist eine Kurstadt mit entsprechendem Thermalbad und zentrumsnahen WoMi-Stellplatz. Von hier aus führen diverse Wanderwege in die nähere und weitere Umgebung, u.a. z.B. zum Radauwasserfall. Eine Seilbahn führt hoch zum Burgberg, zu speziellen Zeiten kann man bei einer Wanderung die Fütterung der Luchse miterleben (im Gehege) und außerdem befindet sich hier auch der beeindruckende Baumwipfelpfad, wo man hoch oben über den Bäumen wandeln und einen tollen Ausblick genießen kann.
WoMi-Stellplatz: Wohnmobilstellplatz an der Sole-Therme in Bad Harzburg, Nordhäuser Straße 10, 38667 Bad Harzburg
Ilsenburg:
Der Luftkurort liegt idyllisch im Ilsetal und ist Ausgangspunkt für diverse - teilweise auch geführte - Wanderungen entlang des Ilsetals, des Suentals und des Eckertals bis hoch auf den Brocken. Der Heinreich-Heine-Weg, Harzer-Grenzweg, Rundwanderweg zur Waldgaststätte Plessenburg (Stempfelstelle), sowie die Ilsfälle sind nur einige Beliebte Routen, die hier verlaufen. Von Mai bis Oktober hat man auch die Möglichkeit, den Wanderbus zu nutzen, um durchaus auch weiter weg gelegene Ausgangspunkte anzusteuern. Des Weiteren kann man beim Kloster Ilsenburg und dem Kloster Drübeck ins Klosterleben eintauchen. Beide liegen auf dem Harzer Klosterwanderweg. Tipp mit Kindern: der Ilsenburger Eisenpfad ist ein Lehrpfad unter dem Motto "Vom Erz zum Metall", bei dem auch wir Erwachsene noch etwas lernen können.
WoMi-Stellplatz: Wohnmobilstellplatz Wanderlust, Ilsetal 6, 38871 Ilsenburg
Wernigerode:
Wernigerode ist eine alte Fachwerkstatt mit einem riesigen Marktplatz, der vom beeindruckenden spätgotischen Rathaus mit eindrucksvollem Fassadenschmuck dominiert wird. Ringsherum laden Cafés und Restaurants zum Verweilen ein und zur Walpurgisnacht stürmen die Hexen und Teufel die Rathaustreppe und bevölkern den Markplatz. Eine beeindruckende Veranstaltung mit noch beeindruckenderen Verkleidungen. Über der Stadt liegt das gut erhaltene Schloss Wernigerode, das man durch einen steilen Anstieg erreicht. Hier finden Ausstellungen und jährlich auch das Schlossfest mit mittelalterlichem Spektakel statt. In Wernigerode befindet sich auch das kleinste Haus des Harzes, das mit seinen 10qm als Museum die Wohnverhältnisse in den 30er Jahren darstellt.
Eisenbahnliebhaber kommen hier auch auf ihre Kosten und haben die freie Auswahl, welche Route der Harzer Schmalspurbahn sie wählen. Denn hier verläuft auch die Harzquerbahn, mit der die Möglichkeit besteht, durch verschiedene Umsteigemöglichkeiten bis hoch auf den Brocken zu fahren.
Im Bürger- und Miniaturenpark Wernigerode kann man den kompletten Harz binnen eines Tages besichtigen - ein Erlebnis, das Klein und Groß viel Freude macht.
WoMi-Stellplatz: Wohnmobilstellplatz am Katzenteich, Am Katzenteich 15, 38855 Wernigerode
Blankenburg:
Das historische Zentrum des Kurortes Blankenburg besteht aus vielen alten Fachwerkhäusern, die sich dicht an dicht entlang der engen Gassen an den Schlossberg schmiegen. Im Stadtzentrum befindet sich der große Marktplatz mit dem beeindruckenden Renaissance-Rathaus, die Lange-Straße lädt als Einkaufsstraße zum Bummeln auf dem alten Kopfsteinpflaster ein. Auch heute findet man noch Reste der alten Stadtmauer, gusseiserne Verzierungen an Türgriffen und Fenstern, altes Kopfsteinpflaster, …. An manchen Stellen scheint die Zeit stehen geblieben zu sein. 2 beeindruckende Schlösser (großes und kleines Schloss), barocke Gartenanlagen sowie einige herrschaftliche Villen prägen des Weiteren das Stadtbild. Die Bergkirche St. Bartholomäus, die Münzmühle und die Regensteinmühle, die Burg & Festung Regenstein sowie die Burgruine Heimburg sind weitere Sehenswürdigkeiten und Ausflugsziele.
Von Blankenburg aus kann man eine schöne Wanderung entlang der "Teufelsmauer" zum "Hamburger Wappen" unternehmen - beides sehr markante Felsformationen - und bis Timmenrode wandern, von wo aus man mit dem Bus zurück fahren kann (Stempelstelle für die Harzer Wandernadel / unbedingt Fahrplan vorher checken!)
WoMi-Stellplatz:
Wohnmobilstellplatz " An den Barocken Gärten " , Schnappelberg 2, 38889 Blankenburg/Harz
Halberstadt:
Die alte Bischofsstadt wird auch als Tor zum Harz bezeichnet. Kirchen, Klöster und Fachwerkhäuser prägen das Stadtbild und erinnern auch heute noch ans Mittelalter. Der St. Stephanus Dom im historischen Stadtzentrum hat einige Geschichten zu erzählen, denn zwischen Baubeginn und Beendung lagen 200 Jahre! Er ist mit seinen 2 Türmen, diversen Rundbögen und Verzierungen wohl eine der schönsten gotischen Kathedralen Deutschlands. Der Domschatz ist sogar einer der größten Kirchschätze Europas. Im Süden der Stadt befindet sich das Naherholungsgebiet Spiegelsberge, sowie die Klus- und Thekenberge, im Norden der Höhenzug Huy. Beim breiten Wanderwegenetz in toller Natur kommen Wanderbegeisterte voll auf ihre Kosten.
WoMi-Stellplatz: Wohnmobilstellplatz, Düsterngraben, 38820 Halberstadt
Quedlingburg:
Der Schlossberg mit der Stiftskirche St. Servatius dominiert schon von weitem das Stadtbild vom historisch bedeutenden Quedlingburg, das aufgrund seiner mehr als 1.300 Fachwerkhäusern aus 6 Jahrhunderten zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt. Verwinkelte Gassen und große Plätze laden zum Bummeln und Verweilen ein. Der Marktplatz hat eine ungewöhnliche Form, denn er ist dreieckig und Blickfang ist das hübsche Renaissance-Rathaus mit dem steinernen Roland davor. Museumsliebhaber kommen hier voll auf ihre Kosten. Es gibt das Schlossmuseum, das Fachwerkmuseum, das Museum für Glasmalerei und Kunsthandwerk, das Münzenbergmuseum, das Garnisonmuseum, das Feilenhauerei-Museum, das Mitteldeutsche Eisenbahn- und Spielzeugmuseum sowie diverse Galerien. Und natürlich ein breites Wanderwegenetz rund um die Stadt.
Ein beliebtes Ausflugsziel unweit von Quedlingburg ist die Burg Falkenstein in Falkenstein. Sie ist eine der eindrucksvollsten Burgen des Harzes und hat ihren mittelalterlichen Charme mit dicken Mauern, verwinkelten Toren und einem großen Turm bewahrt. Sie ist heute ein Museum und Veranstaltungsort.
WoMi-Stellplatz: Schlossparkplatz am Bowlingcenter, Wipertistraße, 06484 Quedlinburg
Thale:
Wer die Sagen und Mythen des Harzes nicht nur erkunden sondern auch erleben möchte, ist in Thale goldrichtig. Der Ort besteht aus mehreren Ortsteilen und liegt im Bodetal. Berühmt ist er für den "Hexentanzplatz" auf 454m. Hierbei handelt es sich um ein Felsplateau, auf dem schon die Germanen ihre Götter huldigten und das Schauplatz diverser Hexensagen ist. Diverse Hexenskulpturen erinnern daran, zur Wallpurgnisnacht findet eine wilde Party statt, bei der viele detailgetreu verkleidet sind und das Bergtheater zählt zu den schönsten Naturtheatern Deutschlands. Hinauf gelangt man entweder zu Fuß entlang des steilen Weges durch die Schroffen Felsformationen oder mit der Seilbahn. Oben befindet sich auch ein Tierpark, in dem Wölfe, Bären und Luchse zu Hause sind. Wer den Weg rasanter hinunter gehen will, kann mit dem Harzbob, einer Allwetterrodelbahn, ins Steinbachtal runter düsen. Diverse Wanderwege führen durch das schroffe und schluchtartige Bodetal, des Weiteren sind das Kloster Wendhusen und die Bodetal Therme Sehenswürdigkeiten und Entspannungsmöglichkeiten.
WoMi-Stellplatz: Womopark24, Kahlenbergstraße 43, 06502 Thale
Ballenstedt:
Ballenstedt ist von historischer Bedeutung, denn es ist mit dem Adelsgeschlecht der Askanier verbunden und wird daher als "Wiege Anhalts" bezeichnet. Sein Wahrzeichen, das barocke Schloss, ist schon aus der Ferne erkennbar, denn es thront hoch auf einem Hügel über der Stadt. Es wurde auf der Ruine eines Klosters erbaut und der Schlosspark ist im Stil italienischer Gartenanlagen entworfen. Die Altstadt ist gesäumt von sehr schönen Fachwerkhäusern, die Gassen und auch die umliegende Natur laden zum Bummeln und Wandern ein.
WoMi-Stellplatz: Wohnmobilstellplatz am Verkehrslandeplatz, Asmusstedt 13, 06493 Ballenstedt
Oberharz:
Der Brocken und die Landesteile nordwestlich davon werden als Oberharz bezeichnet. Vermutlich weil er auch überwiegend den höchsten Bereich der "Gebirgsregion" darstellt. Hier findet man primär die für den Harz klassische Fichtenlandschaft sowie viele alte Bergbaustädte und beliebte Rund- und Fernwanderwege wie z.B. den Harzer-Hexen-Stieg oder den Teufelsstieg vor.
Bekannte und beliebte Ziele im Oberharz sind:
Schulenberg:
Schulenberg ist ein unscheinbarer Ort im Oberharz, liegt allerdings idyllisch an der Okertalsperre und bietet diverse Wandermöglichkeiten. Hier findet man auch einen Schiffsanleger, den man nicht unbedingt in einem Mittelgebirge erwartet. Dies ist auch das einzige Fahrgastschiff im Harz; mit ihm kann man eine geführte Tür über die Okertalsperre unternehmen und viel dabei erfahren.
Der Stellplatz liegt oben auf dem Berg - von hier hat man einen tollen Blick auf die Talsperre. Unten am Wasser befindet sich das Restaurant Windbeutelkönig, das leckere Windbeutel serviert. Ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall - egal ob Verzehr vor Ort oder to go fürs WoMi
WoMi-Stellplatz: WoMi-Stellplatz Schulenberg, Wiesenbergstraße 14, 38707 Schulenberg
Altenau:
Altenau ist eine alte Bergstadt und ein heilklimatischer Kurort am Fuße des Bruchbergs (928m) mit einer Therme und einer schönen Fußgängerzone, die viele Geschäfte und kleine Cafés und Restaurants beherbergt. Das Altstadtbild ist geprägt von den gut erhaltenen Bergmannshäusern, der barocken Sankt Nikolai Kirche und dem historischen Rathaus, die der Stadt ihren ganz besonderen Charme geben. Hier findet man auch den größten Kräuterpark Deutschlands. Im Sommer lädt das breite Wanderwegenetz zum Wandern ein. Neben kürzen Touren verläuft hier auch der Goetheweg nach Torfhaus. im Winter ist Altenau auch ein Wintersportort.
WoMi-Stellplatz: Wohnmobilstellplatz an der Kristall-Therme, Karl-Reinecke-Weg 35, 38707 Altenau
Torfhaus:
Torfhaus liegt auf 811m Höhe und ist damit wohl das höchste Dorf im Harz. Die meisten starten ihre Brockenwanderung hier vom großen Wanderparkplatz aus. Hier verläuft u.a. der Goetheweg und diverse weitere Wanderrouten kreuzen hier den Weg. Des Weiteren befindet sich in Torfhaus eines der großen Besucherzentren mit einer kleinen Ausstellung und diversem Informationsmaterial zum Nationalpark Harz und 3 Sonderstempelstellen für die Harzer Wandernadel. Gegenüber auf der anderen Straßenseite steht der neue Harzturm, der kurz vor der Fertigstellung steht. Er ist 65m hoch und von dort oben bietet sich einem ein tolles Panorama auf den Brocken, das Torhaus-Moor und den Nationalpark Harz. Nach oben gelangt man entweder zu Fuß oder mit einem Lift und wagemutige haben auch die Möglichkeit, den Skywalk zu betreten oder in der riesigen Rutsche "Rasantia" von oben nach unten zu flitzen.
Es lohnt sich auch eine kurze Wanderung durch das Torfhaus-Moor, bei der man auf einem Bolenweg läuft und ebenfalls einen tollen Blick auf den Brocken genießen kann.
Im Winter ist Torfhaus aufgrund seiner Infrastruktur auch ein Wintersportzentrum.
Wandertipp in der näheren Umgebung: Vom Parkplatz Stieglitzeck aus kann man auf verschiedenen Wegen entlang des Höhenzuges Am Acker zur Hans-Kühne-Burg Wandern. Diese befindet sich auf 811m üNN und dort befindet sich eine kleine Baude (Gaststätte), in der man warme Suppen und Getränke, sowie Kuchen und kühles Getränk erhält. Im Winter ist die Erbsensuppe mit Bockwurst eine wohltuende Mahlzeit, im Sommer freut man sich über kühles Bier und Saftschorle. Den Stempel für die Harzer Wandernadel nicht vergessen!
WoMi-Stellplatz: Wohnmobilstellplatz am Campingplatz Im Waldwinkel, Kunzental 2, 37449 Zorge
Brocken und "Nationalpark Harz":
10% der Waldfläche im Harz sind unter dem Namen "Nationalpark Harz" geschützt und hier befindet sich auch die höchste Erhebung des Harzes, der Brocken (1.141m), der aufgrund diverser Hexensagen auch als Blocksberg bezeichnet wird. Aus den unterschiedlichen Himmelsrichtungen gibt es diverse Wanderwege, die kurz vor der Spitzen zusammen führen und in einen breiteren Weg (Fußgänger immer links gehen) münden, der nach oben führt. Bei gutem Wetter hat man eine enorme Fernsicht; im Nationalpark-Besucherzentrum (3 Sonderstempel für die Harzer Wandernadel) Brockenhaus gibt es allerlei interessantes auf 3 Ebenen zu erfahren. Sei es zu Flora und Fauna oder der Geschichte zu den Zeiten des geteilten Deutschlands, als der Brocken Sperrgebiet war. Wer sich lieber fahren lässt, der kann auch von Schierke aus mit der Brockenbahn - einer alten Schmalspureisenbahn - fahren oder Platz in einer Pferdekutsche nehmen und oben eine Runde durch den "Brockengarten" drehen. Für das leibliche Wohl ist auch gesorgt, mehrere Buden versorgen die Wanderer mit Erbsensuppe, Würsten und allerlei Getränken. Hart erwandert schmeckt alles doppelt so gut.
Insgesamt gibt es 8 Besucherzentren im Nationalpark, die als erste Anlaufstelle für umfangreiches Informationsmaterial dienen und stets Sonderstempel für die Harzer Wandernadel parat haben. Diese findet ihr auf dem Brocken (Brockenhaus), in Torfhaus, Hohenhof, Sankt Andreasberg, Schierke, Ilsenburg, Scharfenstein und in Bad Harzburg. Hier gibt es auch diverse Informationen über den Wandel des Waldes. Denn der Harz bestand ursprünglich aus einer reinen Monokultur an Fichten, von denen ein Großteil durch Borkenkäferbefall abgestorben sind. Teilweise bietet sich einem ein trauriger Blick auf abgestorbenen Bäume. Doch mittlerweile unterliegt das Gebiet des Nationalparks keiner Bewirtschaftung mehr und das Motto lautet: "Natur Natur sein lassen". Dies führte dazu, dass junge Bäume nachgewachsen sind und seltene oder bedrohte Tier- und Pflanzenarten wieder neuen Lebensraum finden können und zurückkehren. Denn das Totholz, das für uns Menschen so traurig aussieht, ist für viele Pflanzen, Tiere und Insekten Nahrungsquelle, Unterschlupf und Brutplatz zu gleich. Es hat sich in den letzten Jahren schon viel getan und im Verlauf der kommenden wird es noch grüner werden.
Schierke:
Schierke ist genaugenommen ein Ortsteil von Wernigerode, liegt allerdings etwas außerhalb und entsprechend der Einteilung im Oberharz. Es liegt im Tal der kalten Bode auf ca. 600m am Fuße des Brockens. Neben Torfhaus ist dies mit der beliebteste Ausgangspunkt für Wanderungen oder Mountainbiketouren auf den Brocken. Neben umfangreichen Parkmöglichkeiten startet hier auch die Brockenbahn (Schmalspurbahn), mit der man bequem eine Strecke oder auch Hin- und Rückweg zurücklegen kann. Im hübsch angelegten Kurpark kann man flanieren und auch die "Alte Apotheke" ist einen Abstecher wert, denn hier kommt der im Harz berühmte Kräuterlikör "Schierker Feuerstein" her, den man auf jeden Fall einmal gekostet haben sollte.
Neben dem Brocken gibt es auch diverse Wanderwege durch die Klippenreiche Landschaft, die das Tal der kalten Bode auszeichnet. Bekannt sind die Mauseklippe, der Ahrensklint, die Feuersteinklippen und die Schnarcherklippen. Hier kommen nicht nur Wanderer sondern auch Mountainbiker und Kletterer voll auf ihre Kosten.
Im Winter bei Schnee verwandelt sich der Ort in ein Winterparadies, so dass dem Langlauf-, Wander- und Rodelvergnügen nichts im Wege steht.
Gerodelt kann hier übrigens auch das ganze Jahr über werden, denn hier gibt es den Brocken Coaster, der nicht nur den Kleinen Freude macht.
WoMi-Stellplatz: Harz Mountain Camping am Schierker Stern, Am Stern 1, 38875 Elend/Harz
Clausthal Zellerfeld:
Clausthal-Zellerfeld ist eine alte Bergstadt und wie der Name vermuten lässt, aus dem Zusammenschluss zweier Städte entstanden. Neben den Bergmannshäusern beeindruckt hier die Heilig-Geist-Kirche auf dem Marktplatz, die die größte Holzkirche Deutschlands ist. Das Bergbaumuseum (Stadtteil Zellerfeld) ist das älteste Freilichtmuseum Deutschlands und bietet von April-Oktober an den Wochenenden eine ganz besondere Attraktion. Hier kann man nämlich mit einer Förderbahn zu einem Museumschacht fahren. Die im Ortsteil Clausthal gegründete Bergakademie, ist seit 1968 Technische Universität und besitzt Europas größte Mineraliensammlung mit über 120.000 Exponaten. Der Bergbau hat hier auch ganz stark das Landschaftsbild geprägt. Denn bedingt durch den Silbererzabbau, der hier stattgefunden hat, wurden diverse Teiche, Gräben oder gar Stauseen angelegt, die heute zum UNESCO-Weltkulturerbe zählen.
WoMi-Stellplatz: Wohnmobilstellplatz, Am alten Bahnhof, 38678 Clausthal Zellerfeld
Hahnenklee-Bockswiese:
Auch dies ist ein durch Zusammenschluss zweier Städte entstandener Ort, der als heilklimatischer Kurort zählt und in touristischer Hinsicht sehr viel für Groß und Klein zu bieten hat. Denn hier befindet sich der 726m Bocksberg, der sich quasi zum "Erlebnisberg" entwickelt hat. Eine Seilbahn (Kabine und Sessellift) führt auf den Berg hinauf, von dem man einen genialen Blick über den Harz und die Stadt an sich hat. Im Sommer kann man auf den diversen Wanderwegen wandern, es gibt eine Mountainbike Strecke, eine Mini-Kartbahn für Kinder und sogar eine 1.250m lange Sommerrodelbahn (BocksbergBob). Im Winter herrscht hier reger Skibetrieb und für das "nordische Feeling" sorgt die norwegische Stabkirche, die die einzige ihrer Art in Deutschland ist.
WoMi-Stellplatz: Wohnmobilstellplatz an der Stabkirche, Am Bocksberg, 38644 Goslar-Hahnenklee
Bad Grund:
Bad Grund ist die älteste Bergstadt im Oberharz und das letzte Erzbergwerk Deutschlands schloss dort 1992 seine Tore. Heute ist es ein Freizeit- und Erholungsort mit diversen Attraktionen. Im Bergbaumuseum Knesebeckschacht dreht sich alles um Bergmannstechnik und hier werden auch historische Grubenloks ausgestellt. Über 600 Jahre Uhrmacherkunst aus aller Welt kann man im Uhrenmuseum bestaunen. Von einer kleinen filigranen Uhr bis hin zur großen Turmuhr ist alles dabei. Und rund um die Welt geht es auch im sogenannten "WeltWald Harz". Hier kann man auf ca. 12km Wanderwegstrecke Bäume und Sträuche von 3 Kontinenten bestaunen - aus Europa, Asien und Amerika. Das Ganze wird um einen japanischen Gebirgsgarten ergänzt. Auch unterirdisch gibt es etwas ganz Besonderes zu sehen: die Iberger Tropfsteinhöhle als Teil des Höhlen-Erlebnis-Zentrums, die vor 380 Mio. Jahren als Korallenriff entstanden ist.
St. Andreasberg:
St. Andreasberg ist eine alte Bergmannsstadt mitten im Nationalpark, deren Stadtbild von den teilweise dunklen, hölzernen Bergmannshäusern sowie steilen Gassen geprägt wird. Sie ist auch Schauplatz der Krimireihe "Harter Brocken" in der ARD. Hier befindet sich die ehemalige Silber-Grube Samson unter der Stadt, die heute ein Bergwerks- und Mineralienmuseum ist. Man kann einmal entlang des Höhenzugs um den Ort wandern und im Dunkeln ist die hell erleuchtete Kirche oben auf dem Berg ein schönes Fotomotiv. Diverse Wanderwege führen in alle Himmelsrichtungen und auch einige auf dem Höhenzug Am Acker. Einige steile Straßen und Kieswege sind auch beliebte Mountainbike-Strecken und die Sommerrodelbahn lockt Groß und Klein. Doch nicht nur im Sommer, sondern auch im Winter ist St. Andreasberg ein Publikumsmagnet, denn neben Langlauf kann man hier auch Abfahrtslauf machen und es gibt einige Rodelbahnen, die ggf. auch mit Kunstschnee berieselt werden. Es ist ein Wintersportzentrum und für den Matthias-Schmidt-Berg und den Sonnenberg bekannt.
WoMi-Stellplatz: Wohnmobilstellplatz an der Grube Samson, Am Samson 4, 37444 St. Andreasberg
Braunlage:
Braunlage liegt am Fuße des Wurmbergs. Früher lebten hier Holzfäller und Köhler, heute ist es Wander- und Wintersportmekka par excellence. Zahlreiche Wanderwege führen um und auf den Wurmberg und in die naheliegende Umgebung. Es gibt Langlaufloipen und Abfahrtspisten und sogar ein Eisstadion. In der Wintersaison von Anfang Dezember bis Anfang März fährt vom ZOB ein kostenloser Wander- und Skibus, der an mehreren Großparkplätzen anhält und als Ziel den Parkplatz Hexentritt hat, von dem aus man direkt ins Skigebiet des Wurmbergs einsteigen kann.
WoMi-Stellplatz: Wohnmobilstellplatz am Bärenbache, Bärenbachweg 10, 38700 Braunlage
Wurmberg:
Der Wurmberg ist nicht nur das größte Wintersportparadies im Harz sondern auch das größte und schneesicherste alpine Skigebiet Norddeutschlands. Er liegt bei Braunlage, ist 971m hoch und damit der zweithöchste Berg im Harz. Zugleich ist er auch eine faszinierende Erlebniswelt und bietet sowohl im Sommer als auch im Winter zahlreiche Attraktionen für Groß und Klein und jeden Geschmack. Egal ob zu Fuß auf einem der zahlreichen Wanderwege oder mit einer der 6er Gondeln der Seilbahn, oben am Gipfel angelangt bietet sich einem ein atemberaubendes 360° Panorama. Der Brocken scheint zum Greifen nah, der Harz liegt einem zu Füßen und bei gutem Wetter kann man sogar bis zum Kyffhäuser Gebirge blicken. Auf der "Wurmbergalm" gibt es zahlreiche Gastronomieangebote, Skihütten, Sonnenterassen, einen großen Spielplatz, einen Streichelzoo, die Berg-Erlebniswelt mit der längsten Murmelbahn Norddeutschlands sowie einen 32m hohen Aussichtsturm mit Riesenrutsche, der die frühere Wurmbergschanze ersetzt. Alpine Skipisten, Freestyle Gelände, Rodelbahn, Langlaufloipen und Winterwanderwege haben im Winter für jeden Geschmack die passende Aktivität bereit. Im Sommer kann man mit Monsterrollern oder Mountainbikes auf dem Bikepark den Berg hinuntersausen. Mit den Fahrgeräten in der Gondel hoch und auf 2 Rädern wieder runter. Für den Adrenalinkick ist auf jeden Fall gesorgt.
Zu erreichen ist das "Bergparadies" mit dem Bus aus Braunlage oder umliegenden Ortschaften, während der Wintersaison mit dem extra eingerichteten Skibus, zu Fuß oder mit dem Auto - ein großer Parkplatz hält reichlich Parkplätze parat.
Unterharz:
Das Landschaftsbild des Unterharzes ist geprägt von einer Hügellandschaft mit weitflächigen Wiesen und großem Waldbestand. Hier kann man recht entspannt wandern und Rad fahren, da die Strecken relativ flach gehalten sind im Vergleich zu anderen Teilen des Harzes.
Bekannte und beliebte Ziele im Unterharz sind:
Hasselfelde:
Hasselfelde ist ein kleiner Luftkurort in zentraler Lage, von dem aus man gut Ausflüge auf den Brocken, zu den Rübeländer Tropfsteinhöhlen, einigen Besucherbergwerken und dem Hexentanzplatz oder der Roßtrappe unternehmen kann. Bekannt ist er allerdings durch "Pullman City Harz", einer Westernstadt mitten im Harz, die nicht nur Familien in ihren Bann zieht. Hier kann man hautnah in den Wilden Westen eintauchen und bei stündlich wechselnden Shows einiges erleben. Fürs leibliche Wohl und Unterhaltung ist reichlich gesorgt, auch Übernachtungen sind möglich. (https://www.pullmancityharz.de/) Ebenfalls sehenswert sind die Schauköhlerei Stemberg, wo heute noch Holzkohle in Handarbeit hergestellt wird und die hübsche gotische Basilika, die den Mittelpunkt des Stadtzentrums darstellt.
Nördlich davon bei Rübeland gibt es 2 weitere Erlebnisreinrichtungen. Das "Harzdrenalin" an der Rappbodetalsperre direkt an der L96 und die Rübeländer Tropfsteinhöhlen. Das Erlebnisgebiet rund um die Rappbodetalsperre wartet u.a. mit einer langen Hängebrücke, Fliegen an der Megazipline oder einem Sprung in die Tiefe auf. In der Baumanns- und Hermannhöhle kann man faszinierende Naturwunder mit modernen Lichtkonzepten perfekt in Szene gesetzt erleben. Hier finden auch Veranstaltungen und Konzerte statt.
WoMi-Stellplatz: Wohnmobilstellplatz an der Pullman City, Im Rosentale, 38899 Hasselfelde
Harzgerode:
Harzgerode ist eine hübsche Kleinstadt im Selketal mit vielen Fachwerkhäusern, einem sehr gut erhaltenem Schloss und einem sehenswerten Rathaus, das durch seine Lage sehr gut mit der Harzer Schmalspurbahn erreichbar ist. Umgeben von Nadel- und Laubwäldern und schönen Tälern ist es gerade durch Lage und Anbindung bei Wanderern ein sehr beliebter Ausgangspunkt. Auch Museumsfreunde kommen hier auf ihre Kosten, denn das Schloss Harzgerode, die Grube Glasebach und das Technische Museum Carlswerk locken mit ihren Ausstellungen/Attraktionen.
WoMi-Stellplatz: Wohnmobilstellplatz Wallgarten, Wallstraße, 06493 Harzgerode
Benneckenstein:
Der kleine Luftkurort zählt zu den am höchsten gelegenen Orten im Harz und ist daher sowohl bei Wanderfreunden als auch Skifans beliebt, da sich einem im Winter hier durch die Lage recht gute Skibedingungen bieten. Am Ortsrand gibt es eine kleine Waldbühne, die in der Sommersaison ein interessantes Programm zusammenstellt. Im Bahnhofsmuseum kommen Eisenbahnfreunde auf ihre Kosten, die hier bis ins Detail alles über die Harzer Schmalspurbahnen erfahren können. Besonders stolz ist man auf den Fahrzeugpark mit 2 alten Dampflokomotive und die handbetriebene Schrankenanlage. Im Ostdeutschen Fahrzeugmuseum wird umfassend die staatlich gesteuerte Fahrzeugindustrie der DDR aufgearbeitet und in der Benneckensteiner Heimatstube kann man sich über Brauchtümer, Traditionen und alte Kulturgeschichten informieren.
Südharz:
Der Südharz wartet mit einem gänzlich anderen Landschaftsbild auf, der Karstlandschaft. Karst bedeutet durchlässiges und wasserlösliches Gestein wie Kalkstein, Gips oder Salzgestein, das durch Wasserreaktionen bizarre Landschaftsformen hervorbringt. Daher kann man hier überwiegend weiße Gipfelfelsen, große Höhlen sowie diverse Flüsse und Seen entdecken. Hier verläuft auch der bekannte Karstwanderweg, der sich entlang diverser geologischer Phänomene entlang schlängelt. Passend zur bizarren Felslandschaft kann man hier auch zahlreiche Burgruinen und Schlösser entdecken, die sich perfekt ins Landschaftsbild einfügen.
Bekannte und beliebte Ziele im Südharz sind:
Osterode:
Osterode ist eine alte Fachwerkstadt, die von einer gut erhaltenen Stadtmauer umgeben ist und in deren Stadtzentrum sich der alte Kornmarkt mit sehr schönen gut erhaltenen Fachwerkhäusern aus vier Jahrhunderten befindet. Osterode war früher die zentrale Getreidelagerstätte des gesamten Oberharzes. Hieran erinnert heute das Harzkornmagazin, in dem sich mittlerweile die Räumlichkeiten der Stadtverwaltung befinden. Osterode ist auch beliebter Ausgangspunkt für Fernwanderungen wie den Harzer-Hexenstieg und den Karstwanderweg (265km). Der Karstwanderweg widmet sich geologischen Besonderheiten, denn im Verlauf seiner Strecke gibt es viele Erscheinungen wie Höhlen, Karstquellen, Felsen und weiße Wände, etc., alles gebildet durch die Wassereinflüsse auf das hier vorherrschende Gestein, dem Gips. Da sich um Osterode herum eine sehr große Ausdehnung der "Karstlandschaft" befindet, besteht hier auch die Möglichkeit, zwei Themenwege so mit einander zu kombinieren, dass man eine Tagestour daraus machen kann.
WoMi-Stellplatz: Wohnmobilstellplatz am Aloha-Aqualand, Schwimmbadstraße 1, 37520 Osterode/Harz
Herzberg:
Hübsche Fachwerkstadt und Kurort an der Quelle der Lonau. Das Wahrzeichen des Kurortes ist Schloss Herzberg, das auf einer Bergkuppe über dem Ort thront und im Fachwerkstil erbaut wurde. Es ist eines der wenigen Schlösser im Fachwerkbaustil und wird auch Welfenschloss genannt, da es über 700 Jahre durchgängig im Besitz der Welfen war. Weitere Sehenswürdigkeiten sind die Burgruine Scharzfels sowie die "Einhornhöhle", in der Knochenfunde den Erzählungen zu Folge für Einhornknochen gehalten wurden. Wahrscheinlich handelt es sich um Relikte der Neandertaler, aber Einhörner passen doch viel besser in die Sagenwelt des Harzes und die bizzare Umgebung der Karstlandschaft. Der Karstwanderweg führt übrigens direkt durch den Ort und auch die Wanderung zum Großen Knollen kann von hier aus in Angriff genommen werden.
WoMi-Stellplatz: Wohnmobilstellplatz am Südharz, Fliederweg 3, 37412 Herzberg am Harz
Bad Lauterberg:
Nachdem der Kupferbergbau seinen Tiefpunkt erreicht hatte, hat Bad Lauterberg recht schnell seine neu Bestimmung gefunden und mit einer "Kaltwasseranstalt" den Kurbetrieb aufgenommen. Heute ist es ein bekanntes Kneipp-Heilbad mit großem Kurpark, Musik-Pavillion, einer ausgeprägten Shopping-Meile, zahlreichen Cafés und Restaurants sowie einem großen Veranstaltungsangebot. Im Stadtzentrum ist die Talstation der Burgseilbahn, mit der man auf den 422m hohen Hausberg zur Burgruine Lutterberg fahren kann. Es gibt natürlich auch ein sehr gut ausgebautes Wander- und Radfahrnetz mit Bauden bei ausgewählten Wanderzielen (z.B. Bismarckturm, Wiesenbeker Teich, Großer Knollen, Einhornhöhle und natürlich auf dem Hausberg) mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden. Diverse Museen, Besuchergruben und die Burgruine Scharzfels in der näheren Umgebung runden die Ausflugsmöglichkeiten ab.
WoMi-Stellplatz: Wohnmobilstellplatz am Erlebnisbad Vitamar, Masttal 1, 37431 Bad Lauterberg im Harz
Bad Sachsa:
Bad Sachsa ist ein sehr schicker heilklimatischer Kurort mit vielen alten Gebäuden im Jugendstil und einem sehr schönen Ortskern, dessen Cafés und Restaurants zum Verweilen einladen. Das Therapieangebot ist vielfältig und so kann man hier durchaus auch längere Kur- oder Wellnessaufenthalte planen. Im großen Kurpark kann man spazieren, auf dem Teich mit dem Boot fahren und im Winter ist der Ort ein beliebter Wintersportort. Denn der 659m hohe Ravensberg wartet mit diversen Abfahrtshängen unterschiedlicher Schwierigkeitsgrade auf. Es gibt 3 Skilifte, 9 Abfahrtsstrecken, einen Snowboardpark mit Sprungschanze und im Ort auch eine Eislaufhalle. Das Erlebnisbad Salztal Paradies sorgt im Sommer wie im Winter für Wasservergnügen und bietet die perfekte Entspannung nach langen Wanderungen oder Skitagen. Ein weitere Highlights sind das Grenzlandmuseum, das umfangreich Auskunft über die Sperranlagen der DDR im Harz gibt, der Greifvogelpark "Harzfalkenhof" mit Flugvorführungen sowie das Kyffhäuserdenkmal in der näheren Umgebung.
WoMi-Stellplatz: Wohnmobilstellplatz Schützenplatz, Ostertal, 37441 Bad Sachsa
Stolberg:
Die historische Europastadt Stolberg ist die Geburtsstadt des berühmten Bauernführers Thomas Müntzer und wird daher auch als Thomas-Müntzer-Stadt bezeichnet. Hier reihen sich Fachwerkhäuser aus 4 Jahrhunderten aneinander und über allem thront das Renaissance-Schloss Schloss Stolberg, dessen umfangreich sanierte Räumlichkeiten genauso sehenswert sind, wie der große Schlossgarten mit dem Hirschdenkmal. Passend dazu ist der Luftkurort in 4 hübsche Täler eingebettet, deren Wälder zu ausgedehnten Wanderungen einladen.
Ein ganz besonderes Highlight ist das Josephkreuz, das weltweit größte Doppelkreuz aus Eisen, das von der Konstruktion her an den Eifelturm erinnert. 38m hoch kann man es auf über 200 Stufen erklimmen und von oben einen genialen Ausblick genießen.
Das Heimatmuseum verfügt über eine Münzwerkstatt, in einem alten Fachwerkhaus findet man eine historische Rüstungs- und Waffenschmiede, das Rathaus verfügt über keinen Innentreppen und mit dem Erlebnisbad "Thyragrotte" gibt es auch die Möglichkeit, sich von der Wanderung oder der Stadtbesichtigung zu erholen.
WoMi-Stellplatz: Wohnmobilstellplatz am Rittertor, Rittergasse 77, 06536 Südharz
Einbeck:
Einbeck ist bekannt für seine Brauerei, doch nur wenige wissen, dass es früher wahrlich eine einzige Bierstadt war. Hier gab es fast 700 Brauereien, da jeder, der Lagerplatz hatte und den Hopfen auf seinen Hof bekam, brauberechtigt war. Heute beschränkt es sich auf die Einbecker Brauerei, doch der Ort hat noch mehr als nur Bier zu bieten. Zum einen reihen sich auch hier in der Altstadt sehr gut erhaltene Fachwerkhäuser aneinander und das Rathaus mit seinen 3 Türmen und den Erkern hat eine sehr markante Architektur. Sehr eigenwillige Figuren sind Hingucker an den Bürgerhäusern und dann findet man auch noch die Brunnenfigur von Till Eulenspiegel als Brauknecht.
WoMi-Stellplatz: Wohnmobilstellplatz am Hallen- und Freibad , Ochsenhofweg, 37574 Einbeck
Northeim:
Durch den Kiesabbau ist nahe der Stadt die "Northeimer Seenplatte" entstanden, die heute ein Ferienparadies für Wanderer und Wassersportler ist. Bekannt ist die Stadt aber auch für die vielen gut erhaltenen Fachwerkhäuser mit umfangreicher Gastronomie, das Kloster St. Blasien mit seiner eigenwilligen Bauform und "den Masken". Das "Theater der Nacht" befindet sich in einem sehr schrägen und außergewöhnlichem Haus. Das Dach sieht aus wie der Rücken eines Drachen, die Fenster sehen aus wie Augen und beim genauen Hinschauen entdeckt man auch Nasen an den Fassaden. Es ist Heimat von vielen in liebevoller Handarbeit gefertigten Phantasiewesen jeglicher Größe und ein Puppentheater, wobei dies dem Ganzen nicht wirklich gerecht wird. Denn hier werden nicht nur Phantasiewesen geschaffen, sondern auch wunderschöne Phantasiegeschichten erzählt.
WoMi-Stellplatz: Wohnmobilstellplatz am Großen Freizeitsee, Am Nordhafen, 37154 Northeim
Göttingen:
Die Hansestadt Göttingen ist eine weit über die Landesgrenzen hinaus bekannte Universitätsstadt. An einigen alten Häusern kann man noch Spuren der Hanse erkennen und die hübschen Fachwerkhäuser zieren die Gassen der Altstadt. Allgegenwärtig ist allerdings der Flair, den das lebhafte Studententreiben mit sich bringt, was sich in zahlreichen urigen Kneipen und Gaststätten wiederspiegelt. Mit 13 Fakultäten ist sie unter den Top10 Universitätsstädten, bekannte Studierende waren Otto von Bismarck, Heinrichich Heine sowie die Humboldt Brüder. Darüber hinaus hat Göttingen über 40 Nobelpreisträger hervorgebracht. Die Altstadt befindet sich innerhalb der Wallanlagen und die größten Sehenswürdigkeiten sind:
• Die Wallanlagen mit einigen Denkmälern und Grünanlagen
• Der alte Botanische Garten (12.000 Pflanzenarten / gehört zur Universität)
• Das alte Rathaus mit der Gänseliesel (Küssen, das bringt Glück!)
• Die Kirche St. Johannis mit ihren unterschiedlich hohen Türmen
• Hardenberger Hof (erhaltener Adelssitz, der heute Museum ist)
• Die Junkernschänke mit ihren Schnitzereien (Restaurant)
WoMi-Stellplatz: Wohnmobilstellplatz Badeparadies Eiswiese, Windausweg 60, 37073 Göttingen
Duderstadt:
Duderstadt mit seinen rund 600 bunten Fachwerkhäusern aus mehreren Epochen wird als eine der schönsten Fachwerkstädte Deutschlands bezeichnet. Der alte Ringwall ist heute noch komplett erhalten und umschließt die Altstadt wie ein grünes Band. Der Wall vorgelagert sind diverse Grünflächen, die im Rahmen einer Landesausstellung entstanden sind und diese Bild untermalen. Im Rahmen der restaurierten alten Stadtbefestigung sticht auch das "Westerturm-Ensemble" hervor, ein alter Wehrturm zum Schutz der Stadt in den Wallanlagen, dessen Dach merkwürdig verdreht aussieht. Auch die hohen Türme der Kirchen St.-Cyriakus und St.-Servatius prägen schon von weitem das Stadtbild. Der Marktplatz wird von dem aus dem 14. Jahrhundert stammenden Renaissancerathaus im Fachwerkstil mit seinen 3 Erkertürmen dominiert.
Zu Zeiten des geteilten Deutschlands wurde zwischen Gerblingerode und Teistungen ein kleiner Grenzverkehr ermöglicht. Hier steht heute das Grenzlandmuseum mit einem 6km Rundwanderweg entlang original erhaltener Grenzanlagen und einem restaurierten Beobachtungsturm.
Ein weiteres Ausflugsziel ist auch das Natur-Erlebniszentrum Gut Herbigshagen der Heinz-Sielmann-Stiftung in Eichsfeld. Hier kann man auf einem Naturlehrpfad, im Bauerngarten und auf dem Ökohof seine eigene "Expedition ins Tierreich" unternehmen und hierbei u.a. bedrohte Haus- und Nutztierrassen kennenlernen.
WoMi-Stellplatz: Wohnmobilstellplatz, Adenauerring 17, 37115 Duderstadt
Sangerhausen:
Hier findet man, was man in einer kleinen traditionsreichen Bergbaustadt nicht unbedingt erwartet: Ein Blütenmeer an Rosen mit Blick auf eine Abraumhalde. Hier blühen im Europa-Rosarium von Mai-Oktober ca. 8.500 Rosensorten an rund 80.000 Rosenstöcken. Was 1903 von einigen Rosenzüchtern ins Leben gerufen wurde, hat sich mittlerweile zu einem riesigen Botanischen Garten entwickelt, der nun auch noch Kunstbegeisterte mit einer Freiluft-Galerie in ihren Bann zieht. An diesem schönen Ort finden übrigens auch Trauungen statt.
In der historischen Altstadt befinden sich das alte und das neue Renaissanceschloss, das historisch Rathaus und mehrere sehenswerte Kirchen. Im Spengler-Museum kann man ein 500.000 Jahre altes Mammut-Skelett bestaunen. Auf dem Gelände des Schaubergwerks Röhrigschacht befindet sich eines der ältesten stählernen Schachtfördergerüste Europas und tief unten im weitläufigen Höhlen- und Gängesystem oder oberirdisch im Museum kann man Bergmannsgeschichte hautnah erleben.
Nördlich von Sangerhausen liegt der Ort Wippra mit dem Wipperia-Funpark, der bei Jung und Alt gleichermaßen beliebt ist. Herzstück des Parks ist die 1000m lange Sommerrodelbahn, mit der man bis zu 45km/h erreichen kann. Ein Kletterwald mit Parcours in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden, ein 15m hoher Kletterfelsen und die Outdoor-Action-Area runden das Angebot ab.
WoMi-Stellplatz: Wohnmobilstellplatz an der Probstmühle, An der Probstmühle, 06526 Sangerhausen
Lutherstadt Eisleben:
Hier ist Luther geboren und gestorben und auch noch heute all gegenwärtig. Sei es in seinem Geburts- und Sterbehaus, mit dem Luther-Denkmal, am Taufbrunnen in der Kirche St. Petri-Pauli oder in der St. Annenkirche, wo man die "Eisleber-Steinbilderbibel" von 1585 mit 29 Relieftafeln zum Alten Testament bestaunen kann. Am Marktplatz findet man neben dem Rathaus zahlreiche gut erhaltene oder restaurierte Bürgerhäuser aus unterschiedlichen Epochen. Die 3 Stadtschlösser tragen eher ungewöhnliche Namen: Schloss, Vorder-, Hinter- und Mittelort.
WoMi-Stellplatz: Wohnmobilstellplatz, Wiesenweg, 06295 Lutherstadt Eisleben
Kyffhäusergebirge:
Südlich des Harzes erhebt sich das Kyffhäusergebirge, das das kleinste Mittelgebirge Deutschlands ist und im weiten Sinne stets mit zu den Ausläufern des Harzes gezählt wird. Mit 477m ist der Kulpenberg die höchste Erhebung, auf dessen Nordhang einst die riesige Reichsburg Kyffhausen stand. Heute sind nur noch ein paar der mächtigen Mauern sowie der 176m tiefe Brunnen erhalten, ansonsten wird der Platz vom monumentalen 81m hohen Kyffhäuserdenkmal, das ein Reiterstandbild von Kaiser Wilhelm I. ziert, dominiert. Es soll an die Reichsgründung 1871 unter Kaiser Wilhelm I. erinnern. Über 247 Stufen gelangt man hoch auf die Turmkuppel, von der aus man einen genialen Rundumblick hat. Es gibt die Sage, dass der Kaiser Friedrich Barbarossa durch einen Zauber in ein unterirdisches Schloss tief unten im Berg versetzt wurde, wo er in einem Elfenbeinstuhl sitzt und schläft. Es gibt auch die Barbarossa-Höhle, die die größte erschlossene Gipshöhle Europas ist und in der sich hallenartige Räume und klare Seen befinden.
Die Nordseite des Gebirges fällt mit 300m recht steil ab und mündet in ein fruchtbares Tal mit ausgedehnten Buchenwäldern, Karstgebieten, einzigartigen Höhlen, artenreicher Flora und Fauna und einem international hochrangigen Vogelschutzgebiet, das die Herzen von Naturliebhabern höher schlagen lässt. Der Naturpark verfügt über ein gut ausgebautes Wander- und Radwegenetz in atemberaubender Natur.
WoMi-Stellplatz: Wohnmobilstellplatz, August-Bebel-Platz 9, 06567 Bad Frankenhausen/Kyffhäuser