Siefersheim: Siefersheim ist ein kleines, verträumtes Weindorf im Weinanbaugebiet Rheinhessen. Am vorletzten Sonntag im September findet hier die Siefersheimer Bänkelches-Route statt, eine Weinwanderung, die ausgeschildert durch die Weinberge führt. Man erwirbt am Startpunkt (Parkplatz am Gänsborn) ein Glas, wandert dann auf eigene Faust los und kann an den vielen Ständen der ansässigen Winzer Wein und korrespondierende Gerichte probieren (man zahlt einzeln). Nett drapierte Heuballen, Liegestühle oder gar Musik lockern das Ganze auf und laden zum Verweilen ein. Wenn man am Parkplatz zurück ist, kann man dort die ausgeschänkten Weine zum Mitnehmen kaufen - oder man besucht einfach die Winzer direkt.

Doch auch außerhalb der offiziellen Weinwanderung kann man hier in den Weinbergen sehr schöne Runden wandern - in Komoot gibt es einige Tourenvorschläge. Sei es zum Ajax-Turm (Weinbergturm) oder in den nächsten Ort, wo man einen schönen Blick auf die Burg hat, wir sind insgesamt 3 verschiedene Strecken gelaufen, da es uns so gut gefallen hat. Unterwegs kann man auch durchaus den Winzern bei der Lese zuschauen, i.d.R. wird diese hier mit dem Vollernter vorgenommen und ins Gespräch kommen.

Unser Stellplatz: Wohnmobilstellplatz beim Weingut Schnabel, Am St. Martinshof, 55599 Siefersheim (gleichzeitig Winzertipp)

Winzertipp: Weingut Faust, Gartenfeldstraße 7, 55599 Siefersheim (haben auch auf dem Weinfest in Heiligenhafen einen Stand)

Oppenheim: Oppenheim liegt auf der einen Seite gut gelegen am Rhein, dessen Radwegenetz zu ausgedehnten Radtouren einlädt. Zur anderen Seite schmiegt es sich an die Weinberge an und das Stadtbild wird von der Burgruine, die hoch oben über der Stadt thront geprägt. Hier finden öfters Veranstaltungen statt und gerade nachts, wenn sie angeleuchtet ist, hat das Ganze etwas mystisches. Im Stadtzentrum steht zum einen die große Katharinenkirche, die in Kombination mit dem Kopfsteinpflaster und den hübschen Fachwerkhäusern rheinhessische Gemütlichkeit vermittelt. Es gibt viele Lokale, wo man sich niederlassen kann und viele Winzerbetriebe, die neben dem Flaschenverkauf auch Führungen anbieten - sofern Zeit dafür da ist. Doch nicht nur über dem Pflaster ist Oppenheims Altstadt beeindruckend, auch darunter, denn dort befindet sich die "Oppenheimer Unterwelt". Hier wurden früher einmal ganz viele Keller für die Lagerung von Wein und Lebensmitteln gegraben bzw. für Dinge, die man vor dem Zoll verstecken wollte. Sie wurden durch Zufall entdeckt und werden nun freigelegt und gesichert, um die Stadt vor dem Einsturz zu bewahren. Im Rahmen einer 2stündigen Führung kann man sie besichtigen und in 2 Räumen finden sogar Staatsempfänge oder Schulveranstaltungen statt. Auch die Anhäufung der Totenschädel und Knochen ist etwas, was man nicht überall sieht.

Am 03. Oktober findet immer die Federweißer-Schlemmerwanderung statt. Hier wandert man auf 7km Länge durch die Weinberge und kann Federweißer, Zwiebelkuchen, Flammkuchen und andere Wein- und Essensspezialitäten vernaschen.

Unser Stellplatz: Wohnmobilstellplatz am Festplatz, An der Festwiese 11a, 55276 Oppenheim (nicht schön, aber gut gelegen)

Osthofen: Das ist "unser Weindorf", auch wenn es landschaftlich gesehen nichts Besonderes zu bieten hat. Allerdings liegt es strategisch gesehen sehr gut und wir haben hier und in der näheren Umgebung mit 2 Winzerfamilien mittlerweile Freundschaft geschlossen. Ein Teil des Jakobsweges führt durch die Gemarkung und man kann auf den unterschiedlichsten Routen bis nach Worms, nach Westhofen oder Dittelsheim-Heßloch wandern. Mitte September findet hier immer die Weinwanderung statt, für die wir auch gerne mal mit Freunden eigens anreisen. Man erwirbt eine Wandermarke, die man dann gegen ein Weinglas eintauscht und im Abstand von 20 Minuten läuft man in einer Gruppe die abgesteckte Route. Geführt wird von einem lokalen Winzer, der sehr viel über das aktuelle Weinjahr, die Weinlage und Wein an sich erzählt. An den verschiedenen Ständen kann man dann jeweils 2 Weine kosten und ein paar Spezialitäten, die von den Landfrauen hergerichtet wurden, zur Stärkung naschen. An manchen Ständen gibt es auch Spiele und etwas zu gewinnen, dies ist eine unserer Lieblingsweinwanderungen.

Aufgrund der Bahnanbindung und der Möglichkeit, mit dem WoMi direkt beim Winzer zu stehen, kann man von hier aus auch sehr gut die nähere Umgebung erkunden, ohne fahren zu müssen und damit auch Wein verkosten zu können. Eine Wanderung nach Worms oder im nahegelegenen Odenwald sowie eine Radtour entlang des Rheins ist sehr empfehlenswert und im Herbst immer an eine Tüte denken, denn es gibt Walnussbäume auf dem Weg.

Unser Stellplatz und Winzer Tipp: Weingut Grittmann, Alter-Westhofer-Weg 32, 67574 Osthofen (Anfahrt von hinten auf die Wiese); von Mai-August kann man mittwochs in der Straußenwirtschaft essen; neu ist die Möglichkeit eines Wohnmobildinners und auf Anfrage kann man Munkelweinproben (mit einem Mehrgängemenü) und Kutschfahrten buchen. Alles ausprobiert und für sehr gut empfunden. (https://www.grittmannhof.de)

Auch der Borntaler Hof bietet Stellplatzmöglichkeiten für Wohnmobile, Weinproben und leckere Weine. Weingut Borntaler Hof, Aussiedlerhof Höhenstraße, 67574 Osthofen

Das Weingut Möllinger, 67574 Osthofen-Mühlheim bietet das für WoMis sehr interessante "Bag in Box" Verfahren an, bei dem der Wein in einem speziellen Vakuumschlauch abgefüllt wird, und mit Hilfe des Zapfhahns und der darumliegenden Pappbox als "kleines Fass" dient. Durch dieses spezielle Verfahren gelangt kein Sauerstoff an den Wein, so dass er vom ersten bis zum letzten Tropfen identisch schmeckt, gut gelagert werden kann und 50% weniger Gewicht als Glasflaschen aufweist. Dies ist in keinster Weise mit den billigen Tetrapacks, die man bei den Discountern erwerben kann, vergleichbar!! Die Gebinde bekommt man in 3l, 5l und 10l Varianten. Diese Methode haben wir vor 5 Jahren bereits in Frankreich kennengelernt, wo mittlerweile auch spezielle WoMi-Größen angeboten werden.

Man kann auch mit dem WoMi beim Weingut übernachten und es stehen 3 Zimmer zur Verfügung, so dass durchaus auch mit Freunden ohne rollendes Bett eine gemeinsame Weintour möglich ist und für Fahrer oder Kinder gibt es übrigens auch leckeren Traubensaft in der praktischen Box.

https://www.moellingerweine.de/bag_in_box_weine

Weitere - für unser Empfinden - sehr schöne Weinveranstaltungen und Wanderungen in dieser Ecke sind die Weinwanderung in Alsheim, die Alzeyer-Wingerthäuschenwanderung und das Kellerwegfest in Guntersblum.

Dahn / Dahner Felsenland: Man muss nicht nach Amerika fliegen, um bizarre Felsformationen zu bestaunen bzw. darin rumzuwandern. Im Dahner Felsenland gibt es reichlich davon. So vielfältig wie die Felsen sind auch die Wanderungen, die man hier unternehmen kann. Sowohl in der Tourist Info als auch bei Komoot findet man viele Vorschläge unterschiedlichen Levels und Länge sowie "Sehenswürdigkeiten" entlang der sehr gut ausgeschilderten 12 Premiumwanderwege. Das Landschaftsbild ist sehr abwechslungsreich und so läuft man durch bunte Wälder, entlang bunter Felsen, durch offene Täler mit hübschen Dörfern oder zu noch gut erhaltenen Burgen sowie Burgruinen. Sollte man noch einen goldenen Herbst haben, so ist der Flug nach Amerika ebenfalls nicht nötig, denn das hier ist Indian Summer pur.

Der Ort an sich ist recht touristisch und beliebtes Ausflugsziel, so dass man eine sehr gut ausgebaute Infrastruktur vorfindet und in den vielen Gaststätte regionale Küche genießen kann. Hier hat man auch die Chance, im Herbst noch Eis an der Eisdiele zu erhalten - tolle Erfrischung nach einer langen Wanderung

• Der Dahner Felsenpfad führt entlang der schönsten Felsen des Gebietes durch Waldgebiet und bietet bei einigen die Möglichkeit, zu klettern und tolle Ausblicke zu genießen.

• Der Grenzgängerweg führt ein Stück entlang der französischen Grenze und besticht mit seinen Felsformationen, Burgruinen und toller Natur. (Am besten von Fischbach aus ansteuern)

• Bei der Wanderung zu den nagegelegenen Burgruinen kann man auf fast alle klettern und sich die verbliebenen Überreste im Detail anschauen.

Unser Stellplatz: Wanderparkplaz P7 am Dahner Felsenpfad / unweit vom Hallenbad

Fischbach bei Dahn: Kleines Dorf in der Region Dahner Felsenland. Hier gibt es am Biosphärenhaus einen Wohnmobilstellplatz, von dem aus man die umliegende Region erkunden kann. Es gibt verschiedene Wanderwege, einen Wipfelpfad und natürlich die Ausstellung im Biosphärenhaus selbst.

Unser Stellplatz: Wohnmobilstellplatz am Biosphärenhaus, Am Königsbruch 1, 66996 Fischbach bei Dahn (jetzt wohl nur saisonal geöffnet)

Bad Bergzabern: Bekannter und beliebter Kurort an der südlichen Weinstraße. Neben dem Kurzentrum und dem Kurpark gibt es auf Radtouren durch die Weinberge viel zu entdecken. Die Rad- und Wanderwege sind gut ausgeschildert und bei den kleinen Ortschaften, die man zwischendurch passiert, kann man gut eine Verschnaufpause einlegen. Ohne elektrische Unterstützung haben die Oberschenkel hier mächtig zu kämpfen. Auch hier bieten Winzer Stellplätze und Verkostungen an und wer eine Tüte dabei hat, kann im Herbst fleißig Walnüsse sammeln.

Unser Stellplatz: Weingut Hitzinger, Liebfrauenbergweg 3, 76887 Bad Bergzabern

Hockenheim: Ein Blick in den Veranstaltungskalender lohnt sich und so hat man bei einem DTM rennen am Hockenheimring auch als Tagesgast die Möglichkeit, Rennluft zu schnuppern. Durch Zufall haben wir gesehen, dass ein Rennen stattfindet und dank WoMi und des "Freitag-Tickets" fürs Qualifying haben wir den Rennzirkus hautnah erleben können. Sei es im Fahrerlager, wo wir den "Stars" ganz nah waren, wie auch auf der Tribüne.

Unser Stellplatz: Parkplatz am Aquadrom, Beethovenstr. 41, 68766 Hockenheim

Für uns waren die Ferien vorüber, diese Tour kann jedoch beliebig in dieser Region verlängert werden.