Côte d’Azur und Provence
Reisejahr:
2014
Reisedauer:
21 Tage
Fahrzeug:
WoMi
Dank der komfortablen Situation von Ferienschließung und Überstundenabbau konnte ich 5 Wochen Urlaub nehmen und bin so mit Tim und einer Freundin an die Côte d’Azur gefahren, wo wir uns die Urlaubsziele der Schönen und Reichen angeschaut haben. In Nizza gab es dann fliegenden Wechsel und so ging es mit Holger dann weiter ins direkte Gegenteil - in die landschaftlichen Gefilde der Provence.
Gleich ein wichtiger Hinweis vorab: An der Côte d’Azur gibt es sehr wenige Parkmöglichkeiten für mittlere bis große Wohnmobile - vor allem entlang der Küstenstraße. Fast überall bestehen Höhenbeschränkungen oder totales WoMi-Parkverbot. Es empfiehlt sich, sich einen Stellplatz mit Anschluss an den öffentlichen Nahverkehr zu suchen und die beliebten Städte wie Saint-Tropez, Nizza oder Cannes per Bus oder mit der Bahn zu besuchen.
Charnay les Macon: Kleiner charmanter Ort auf der Nord-Südachse, der als idealer Übernachtungsstopp beim Winzer und zum Beine vertreten geeignet ist. Es gibt einen Stellplatz mit France Passion bei einer Winzergenossenschaft sowie einige Rad- und Wanderwege und einige Geochaces, um sich die Füße nach einer langen Autofahrt zu vertreten.
Unser Stellplatz: Cave de Charnay (Macon) N 46.29985 E. 4.77534
Fontaine de Vaucluse: Malerischer Ort in einem Tal, ideal zum Wandern. Besonderes Naturschauspiel ist die Quelle der Sorgue, die am Ende einer tiefen Schlucht entspringt und besonders im Frühjahr und Herbst große Wassermassen ausspuckt. Sie ist die größte Quelle Frankreichs und die fünftgrößte der Welt. Eine Besichtigung lohnt sich, allerdings am besten außerhalb der Hochsaison, denn das Tal ist da sehr überlaufen.
Unser Stellplatz: Aire Camping-Car Fontaine-de-Vaucluse, Route de Cavaillon, 84800 Fontaine-de-Vaucluse, N 43°55'13" E 5°7'29"
Cavaillon: Geschichtsträchtige Stadt mit toller Altstadt und Mauerresten und gleichzeitig auch Stadt der Melonen. Die hier angebaute Sorte wird auch primär lokal verkauft, also auf jeden Fall probieren!
Am WE vor dem 14. Juli findet hier traditionell das Melonenfest mit Reitvorführungen, Melonenverkostung und Handwerkermarkt statt.
Unser Stellplatz: Camping de la Durance à Cavaillon, 495 Avenue Boscodomini, 84300 Cavaillon
La Seyne sur Mer: Badeort an der Côte d’Azur, der noch nicht ganz so überlaufen ist, mit hübscher Altstadt und kleinem Hafen. Schön, um einen Badestopp einzulegen. Lohnenswert ist ein Ausflug ins ca. 20km entfernte Gonfaron zur dortigen Schildkrötenfarm. Dies ist kein Zoo, sondern eine Aufzuchtstation zur Rettung verletzter oder ausgesetzter Tiere.
Camping les Fontanettes
Unser Stellplatz:Route de Sanary 523 Av. Marcel Paul, 83500 La Seyne sur Mer
Ayulf: Ebenfalls Badeort an der Côte d’Azur vor den Toren von Saint-Tropez. Der Strand ist besonders bei Kitern beliebt, das Sumpfgebiet mit seinen Artenvielfalt an Vögeln bei Ornitologen. Zentraler Ausgangspunkt für Ausflüge mit öffentlichen Verkehrsmitteln in die benachbarten Küstenstädte an der Côte d’Azur.
Saint-Tropez: Ehemaliges Fischerdorf und heute Mekka der Schönen und Reichen. Hier konkurieren die Megayachten und deren Besitzer unter den Blicken der Touristen miteinander. Es ist ratsam, sich einen Stellplatz entfernt des Ortes zu suchen und mit dem Bus hinzufahren. Die Restaurants und Cafés bieten Logenplätze mit kühlen Erfrischungen und frontalem Blick auf das Hafenbecken. In den kleinen Gassen dahinter wird es dann ruhiger und ursprünglicher.
Unser Stellplatz: Camping au Paradis de Campeurs, La Gaillarde Plage, 83380 Les Issambres
Cannes: Die Stadt der Filmfestspiele mit Promifaktor, Yachthafen, alten mondänen Hotels, Villen und dem Prachtboulevard La Croisette. Auf Kopfsteinpflaster gelangt man durch die Altstadt mit ihrem provencalischem Charme zum Schloss, von dem aus man einen tollen Ausblick hat. Eine Rundfahrt mit dem Petit Train ermöglicht einem, alle Highlights auf einer Tour zu sehen. Überall in der Stadt findet man gezeichnete Porträts von alten und aktuellen Stars an den Hauswänden und ebenfalls eine Art "Walk of Fame" mit den Handabdrücken berühmter Persönlichkeiten wie in Hollywood.
Neben der Inszenierung des Films hat Cannes aber noch deutlich mehr zu bieten. Einen besonders schönen Ausblick hat man hoch oben vom Musée de la Castre, das sich auf der Anhöhe über dem Hafen in einem Schloss aus dem 12. Jahrhundert befindet.
Nizza: Beliebte Metropole des Jet-Sets und fünft größte Stadt Frankreichs. Hier kann man sich problemlos mehrere Tage aufhalten und hat das ganze Jahr über ein mildes Klima. Vom Schloss aus hat man einen tollen Blick "über die Dächer von Nizza" und die Promenade des Anglais, einer der bekanntesten Prachtstraßen der Welt. Hier sind alt und neu gekonnt in Szene gesetzt und beim Bummel durch die unterschiedlichen Stadteile findet man durchaus wechselnde Baustile. Besonders beeindruckend ist der Brunnen am Platz Massena mit seinen vielen Skulpturen, wo sich die bunten Häuser kreisförmig drum rum schließen und die unterschiedlichen Straßen sternförmig abgehen. Die zahlreichen Museen genießen weltweit einen sehr guten Ruf, so dass auch der kulturelle Aspekt nicht zu kurz kommt. Auch hier ist eine Fahrt mit dem Petit Train aufgrund der Größe der Stadt lohnenswert.
Menton: Die östlichste französische Stadt kurz vor der italienischen Grenze vereint italienische und französische Lebensart miteinander. Quirlig, lebendig und bunt kommt sie daher. Das Wahrzeichen der Stadt, die Zitrone, hängt überall an den Bäumen, genauso wie andere Zitrusfrüchte oder Oliven. Die öffentlichen Gärten sind bunt angelegt, die Häuser farbenfroh uns sehr gut gepflegt. Dieses Städtchen hat einen ganz besonderen Flair, der uns sofort in seinen Bann gezogen hat. Empfehlenswert ist am Vormittag ein Besuch in der Markthalle - ideal mit anschließender Möglichkeit, das Gekaufte auch im Kühlschrank zu verstauen. Das Angebot und die Darbietung ist wirklich beeindruckend - nicht hungrig hingehen.
Castellane: Äußerst charmante kleine Stadt am Berg und sozusagen "Tor zur Verdon-Schlucht". Hier ist die Zeit stehen geblieben, so dass es sich lohnt, hier sowohl tagsüber als auch abends bei Beleuchtung zu schlender und auch den Weg zur Kapelle auf dem Berg zu wagen. Mit dem Bus kann man bequem zum Ausgangspunkt des "Sentier Blanc-Matel", dem bekanntesten Wanderweg durch die Schlucht, gelangen und am Ende auch wieder in den Ort zurück kommen. Diese Wanderung ist mit 7h angesetzt und Abenteuer mit tollen Ausblicken zugleich.
Unser Stellplatz: Aire Municipale (Unter dem Felsen mit der Kirche), Ancienne Route de Grasse
Infos zum Canyon du Verdon findet Ihr bei den weiteren Frankreich Infos
Moustiere de St. Marie: Malerisch an den Berg gebautes Bergdorf mit beeindruckendem Kirchturm auf dem Dorfplatz und der Wallfahrtskirche Notre Dame de Beauvoir über der Stadt. Hier scheint die Zeit stehen geblieben zu sein. Kleine Cafés und kleine Geschäfte laden zum Verweilen und Bummeln ein. Man das Dorf auch bequem vom Stellplatz am Ortseingang aus erkunden. Entweder mit Übernachtung oder nur als kurzfristiges Parken.
Unser Parkplatz fürs Frühstück mit Dorfbesichtigung: Aire de Camping-Car (am Fuße des Dorfes in den Bergen gelegen), Chemin de Quinson, 04360 Moustiers-Sainte-Marie, N 43°50'37" E 6°13'7"
Les Salles sur Verdon / Lac le Croix: Der Lac de St. Croix ist ein Stausee und einer der schönsten Seen der Provence. Hier endet die Schlucht und der Verdon fließt in den See, der von Lavendelfeldern und den hohen Felswänden und dem türkisfarbenen Wasser umrandet wird. Neben den unterschiedlichsten Wanderungen und Radtouren kann man hier auch Wassersport betreiben - allerdings nur mit Muskelkraft oder e-Antrieb. Mit dem Kanu auf dem Verdon in die Schlucht und diese vom Wasser aus betrachten, ist sehr beliebt und in unseren Augen ein Muß, um alle Perspektiven dieser faszinierenden Landschaft einmal eingenommen zu haben. Eine weitere beliebte Wanderung ist der "Circuit des Pecheurs".
Unser Stellplatz: gebührenfreier WoMi-Stellplatz am Ortsausgang auf einem Parkplatz vor einem Campingplatz, Ruisse, 83630 Les Salles-sur-Verdon, N 43°46'52" und E 6°12'49"
Sillans la Cascade: Beschauliches provenzalisches Dorf mit hübschen, verwinkelten Gassen, einem alten Schloss und den bekannten Wasserfällen, die sich 44m in die Tiefe stürzen mit ihrem türkisfarbenen Wasser in den Auslaufbecken. Hier kann man diverse verschiedene Wanderungen und Radtouren unternehmen.
Unser Stellplatz: Restaurant Le Grand Chêne de Sillans (France Passion), N 43.56736° E 6.15853°
Le Pradet: Kleiner, bei Einheimischen beliebter Badeort mit Kupfermine, die man besichtigen kann. Hier gibt es mit France Passion auch die Möglichkeit, bei einer Ölmühle zu übernachten und bei einer Führung alles über die Produktion von Olivenöl zu erfahren. Sozusagen ein wenig "Lehrstoff" zwischen den vielen unterschiedlichen Landschaftsbildern. Aber vorher anrufen, an welchen Tagen es möglich ist.
Unser Stellplatz: Moulin de L'Esquirol (France Passion), N 43.10918° E 6.03924°
Saint-Mandrier-sur-Mer: Kleinerer, nicht so überlaufener Badeort. Ideal für einen Badetag, bevor es weiter an die Steilküste geht.
Unser Stellplatz: WoMi Stellplatz am Stade Max Juenal (Platz für 6 WoMis), N 43.07736° E 5.90552°
Bandol: Einer der ältesten Badeorte Frankreichs, idyllisch an der Steilküste gelegen. Der Ort selbst ist sehr hügelig, die Ausblicke, die man bei den verschiedenen Wanderrouten entlang der Steilküste erhaschen kann, faszinierend. Der Yachthafen bietet viele Übernachtungsplätze, so dass der Ort stets gut besucht ist.
Bonnieux: Alte Festungsstadt, die sich in Unter- und Oberstadt teilt und deren Häuserfassaden aus Ocker orange/rot in der Sonne leuchten. Die Gassen sind steil und verwinkelt und mit die Hauptattraktion des Ortes. Von der Kirche hoch oben hat man einen tollen Panoramablick in den Luberon und in der Blütezeit auf die weiten Lavandelfelder und Obstplantagen. Bonnieux ist idealer Ausgangspunkt für unterschiedliche Radtouren zu den verschiedenen Ockerbrüchen, dem Pont Julien oder dem Zedernwald. In wenigen Minuten ist man auf dem "Sentier du Ocres", einem Lehrpfad im Ockerbruch, wo man die unterschiedlichsten Farbtöne und Felsformationen bestaunen und erwandern kann.
Unser Stellplatz: Chateaux Les Eydins (France Passion), N 43.85280° E 5.30812°
Rustrel / Colorado du Provence: Der zweite Ockerbruch der Region, der noch größer, gewaltiger und farbenfroher als der in Bonnieux ist. Er hat seinen Namen Colorado du Provence in unseren Augen absolut verdient - USA Feeling mitten in Europa. Es gibt verschiedene Wanderwege mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden und Längen und aufgrund der bizzaren Felsformationen sollte man nicht unbedingt die kürzeste Route wählen. Auf dem gebührenpflichtigen Parkplatz besteht die Möglichkeit, mit dem WoMi im Park zu übernachten und so den Tag in schöner Natur ausklingen zu lassen.
Unser Stellplatz: Gebührenpflichtiger Parkplatz, auf dem man gegen Aufschlag auch im Park übernachten kann. Wenn die Tagestouristen weg sind, stellt sich hier "Canyonathmosphäre à la USA" ein. N 43.91731° E 5.49625°
Châteauneuf-du-Pape: Vorbei an Avignon (wo wir für unser WoMi keinen Parkplatz gefunden haben) gelangt man in die weiten des Weinanbaugebietes von Châteauneuf-du-Pape. Der Ort selbst ist sehr charmant mit seinen steilen, verwinkelten Gassen, Weinkellern und kleinen Läden. Überall drumherum hat man die Möglichkeit, Weinverkostungen vorzunehmen, hier findet man auch einige der renommierten und bekannten Weingüter, die sich auf diesen Wein spezialisiert haben. Die alte Burgruine der Päpste von Avignon und das Weinmuseum sind weitere Ausflugsziele, die man entweder zu Fuß oder mit dem Rad erreichen kann.
Unser Stellplatz: Château Cabrières (France Passion), Route d'Orange, CD38, 84230 Châteauneuf-du-Pape
Wir sind von hier aus direkt zu einer Hochzeitsfeier nach Lörrach gefahren und dann über die Mosel zurück nach Hause.